Anlegerakademie
Cleveres Anlageverhalten
Was ist zu beachten, wenn man sein Geld ertragsorientiert mit Wertpapieren anlegen möchte? Sicher ist, man braucht keinen siebten Sinn, um zu erkennen, wann zum Beispiel ein guter Einstiegszeitpunkt ist. Für einen guten Einstiegszeitpunkt bieten sich in der Regel fallende Kurse an, da dann auch die Preise für eine Aktie oder einen Fondsanteil sinken. Man sollte jedoch stets beachten, dass es sich bei der aktuellen Kursentwicklung nur um eine Momentaufnahme handelt und auch aus einer vergangenen Entwicklung nicht auf die zukünftige Entwicklung geschlossen werden kann.
Umgekehrt gilt das gleiche für den Ausstieg aus einer Wertpapier-Anlage. Hat eine Aktie oder ein Fonds eine längere Aufwärtsbewegung hinter sich gebracht, ist ein guter Zeitpunkt erreicht. In diesem Fall kann man Gewinne „mitnehmen“ – vorausgesetzt, der Preis ist höher als beim Einstieg.
Insbesondere bei lang ausgerichteten Geldanlagen ist eine der wichtigsten Börsenregeln: Ruhe bewahren – auch wenn es an den Börsen einmal deutlich abwärts geht. Auf lange Sicht haben sich in der Vergangenheit große Indizes wie der DAX meist in überschaubaren Zeiträumen wieder von Kursrückschlägen erholt und neue Höchstwerte erreicht. Grundsätzlich bieten Tiefstände aber auch eine interessante Möglichkeit, Wertpapiere nachzukaufen.
Wer regelmäßig Geld zurücklegen und mit Wertpapieren anlegen will, muss sich übrigens keine Sorgen über den richtigen Einstiegszeitpunkt machen. Denn beim kontinuierlichen Sparen nutzen Anleger den Durchschnittskosteneffekt.
Erklärfilm Cleveres Anlageverhalten
Fünf Bauernregeln für eine aussichtsreiche Wertpapier-Ernte
Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Diese Regel gilt leider auch für die Deutschen und den Aktienmarkt. Sie stecken mehr als 42 Prozent ihres Vermögens in festverzinsliche Bankeinlagen, doch dort verhageln Niedrigzins und Inflation die Ernte. Die ertragreichste Geldanlage der vergangenen Jahre – Wertpapiere – findet bei deutschen Anlegern hingegen noch zu wenig Beachtung. Diese fünf Tipps erhöhen die Chancen auf eine aussichtsreiche Wertpapier-Ernte.
1. Kleinvieh macht auch Mist
Wertpapiere sind doch nur etwas für Vermögende, lautet ein weitverbreiteter Irrtum. Dabei kann jeder schon mit einer Sparrate von 25 Euro pro Monat in Wertpapierfonds und damit in Sachwerte wie Unternehmen oder Immobilien investieren. Fondssparer zahlen monatlich einen Beitrag, den sie jederzeit anpassen können. Das Depot wächst Stück für Stück durch die eigenen Beiträge und mögliche Erträge des Fonds. Weil die Erträge direkt wieder angelegt werden, profitieren Fondssparer vom Zinseszins-Effekt.
2. Gut Ding will Weile haben
Obstbauern wissen: Ein junger Apfelbaum trägt nicht gleich im ersten Jahr Früchte. Auch wer in Wertpapiere investiert, sollte langfristig denken. Fonds können im Auf und Ab der Märkte kurzfristigen Wertschwankungen unterliegen, auf lange Sicht sind sie jedoch eine aussichtsreiche Anlageform.
3. Für alle Wetterlagen gerüstet
In finanziell stürmischen Zeiten können Fondssparer Beiträge aussetzen und auch Geld aus dem Depot nehmen. Wer jedoch unabhängig von Wind und Wetter seinem Sparplan treu bleibt, profitiert vom Durchschnittskosteneffekt: In schwachen Marktphasen können vom Sparbetrag mehr Fondsanteile gekauft werden als in starken Phasen. Erholen sich die Kurse, fallen dank der günstig erworbenen Zusatzanteile die Erträge höher aus.
4. Subventionen nutzen
Der Staat unterstützt all jene, die sich nicht auf die gesetzliche Rente verlassen, sondern privat fürs Alter vorsorgen. Auch viele Arbeitgeber helfen ihren Mitarbeitern beim Vermögensaufbau. Diese Zulagen sollten sich Wertpapiersparer nicht entgehen lassen. Die Deka bietet Fonds, die speziell zum Sparen mit Riester, Rürup oder Vermögenswirksamen Leistungen geeignet sind.
5. Bloß nicht der Herde hinterherrennen
Menschen sind Herdentiere, wenn es um die Geldanlage geht. Sobald Kurse fallen, weil viele Anleger verkaufen, zweifeln andere Anleger an ihrer Strategie und verkaufen ebenfalls. Das führt meist zu Verlusten, die hätten vermieden werden können, wenn die Anleger nicht in Panik geraten wären. Denn Aktienkurse erholen sich in der Regel in weniger als zehn Jahren komplett. Das war in der Vergangenheit auch bei Kursverlusten des deutschen Aktienindex DAX auf Sicht von zehn Jahren der Fall¹. Beim Fondssparen gilt also die Devise: Ruhe bewahren und lieber der eigenen Strategie als der Herde folgen.
¹ Die vergangene Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.