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17.03.2025

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5 Min.

In Sicherheit und Verteidigung investieren

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Eine neue globale (Un-)sicherheitslage, ein eben auch mit Risiken behafteter technischer Fortschritt und boomende Metropolen: Die Nachfrage nach innerer, äußerer und persönlicher Sicherheit wächst weltweit. Ein neuer Fonds, der Deka-Security and Defense, investiert in genau diese Felder.

Spätestens seit März und dem denkwürdigen Auftritt von US-Präsident Donald Trump und seines Vize JD Vance beim Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus ist klar: Die neue US-Administration meint es ernst mit dem Motto „America First“. Die Rolle der USA als internationale Schutzmacht der westlichen Welt steht auf dem Prüfstand – und damit die globale Sicherheitslage.

Sicherheit heißt nicht nur deshalb das große neue Thema, auf das die Deka mit der Auflegung des Aktienfonds Deka-Security and Defense reagiert. „Dieses Produkt bietet Anlegern die Möglichkeit, in Sicherheit als ein wachstumsstarkes Segment zu investieren und gleichzeitig Sicherheit als gesellschaftlichen Wert zu fördern“, so Dr. Matthias Danne, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deka. Fakt ist: Die Bedeutung von Verteidigungsausgaben hat sich verändert. Aus Kapitalmarktsicht ist das eine Chance, denn Verteidigung, IT- und Cybersicherheit werden zu Wachstumsfeldern, die unabhängig von Konjunkturzyklen die Renditen von Kapitalanlagen treiben. Von diesen Investitionen profitieren nicht nur die Unternehmen, die zur Sicherheit Europas beitragen. Es ist auch ein wichtiger Schritt für die Gesellschaft.

„Neue technologische Möglichkeiten und ein verändertes globales Umfeld führen zu einem wachsenden Sicherheitsbedürfnis in vielen Bereichen“, betont Fondsmanager Michael Beyer-Enke. „Dazu gehören im IT-Bereich der Schutz vor Computerviren und Cyberkriminellen, im Verteidigungsbereich Rüstung und Wehrtechnik und im Bereich der öffentlichen Sicherheit der Schutz kritischer Infrastrukturen, etwa in der Energieversorgung. Nicht zu vergessen das Bedürfnis nach persönlicher Sicherheit im alltäglichen Lebensumfeld der Menschen.“       

Foto: picture alliance / dpa / Julian Stratenschulte; Titelfoto: AdobeStock / Gorodenkoff

Kampfpanzer der Zukunft: Armin Papperger (Vorstandschef des Dax-Konzerns Rheinmetall) und ein Infanterist vor dem neu entwickelten Panther KF51 (links).

Stichwort Verteidigung: Vor dem Hintergrund der veränderten globalen Sicherheitslage werden vor allem in den europäischen NATO-Staaten Milliardenbeträge in die Aufrüstung mit moderner Wehrtechnik fließen. CDU/CSU und SPD wollen dafür mit Hilfe der Grünen die Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben lockern - weit über die eigentlichen Ausgaben der Bundeswehr hinaus auch für Aufwendungen im Bereich Cybersicherheit, bei Zivil- und Bevölkerungsschutz, für die Nachrichtendienste und Unterstützung für völkerrechtswidrig angegriffene Staaten. Alle Ausgaben in diesen Sicherheitsbereichen, die ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts übersteigen, können unbegrenzt aus Krediten finanziert werden.

Laut einer aktuellen Studie der Deka und der Unternehmensberatung EY dürfte NATO-Europa jährlich bis zu 137 Milliarden Euro in Sicherheit und Verteidigung investieren müssen, um die ehrgeizigen Zielvorgaben des Militärbündnisses zu erreichen. „Damit verbunden sind häufig langfristige Ausrüstungs- und Dienstleistungsverträge der staatlichen Auftraggeber“, sagt Michael Beyer-Enke, Fondsmanager des Deka-Security and Defense. „Das führt aus Sicht der beteiligten Unternehmen zu einer relativen Stabilität bei Umsatz und Ertrag und macht ein Investment sehr gut kalkulierbar.“

Konzerne wie Rheinmetall bauen deshalb ihre Rüstungssparte massiv aus. Im Berliner Werk wird der Dax-Konzern, der unter anderem wichtige Komponenten für den Panzer „Leopard 2“ liefert, künftig neben Brennstoffzellen auch Teile für Rüstungsprodukte herstellen. In Neuss, nur wenige Kilometer vom Düsseldorfer Stammsitz entfernt, baut Rheinmetall neben der Produktion für die Automobilindustrie die Kapazitäten für Schutzkomponenten und mechanische Bauteile für Militärfahrzeuge aus. Und im Munitionswerk im niedersächsischen Unterlüß arbeiten die Beschäftigten bereits im Dreischichtbetrieb, um die Auftragsflut abzuarbeiten.

Grafik: KD1

Steigende Verteidigungsausgaben beleben aber nicht nur die Rüstungsindustrie. Über allgemeine Investitionen, etwa in Forschung und Entwicklung, und zusätzliche Aufträge in angrenzenden zivilen Bereichen stimulieren sie das Wachstum der gesamten Volkswirtschaft. Die Deka/EY-Studie kommt zu dem Ergebnis, dass in den Volkswirtschaften der europäischen NATO-Staaten durch höhere Verteidigungsausgaben eine zusätzliche Bruttowertschöpfung von bis zu 110 Milliarden Euro entstehen kann.

Ein Bereich, der aber auch ohne die erwarteten Spillover-Effekte stark wächst, ist die IT- und Cybersicherheit. Schwarze Computerbildschirme, kein Zugriff auf Kunden- und Finanzdaten, stillstehende Maschinen in der Produktion – immer häufiger werden Unternehmen Ziel von Hackerangriffen. Der Automobilzulieferer Continental wurde ebenso angegriffen wie die Hotelkette Motel One oder das Berliner Kaufhaus KaDeWe. Laut einer im vergangenen Jahr veröffentlichten Studie des Digitalverbands Bitkom waren zuletzt 81 Prozent aller Unternehmen in Deutschland von Daten- und Hardwarediebstahl sowie digitaler und analoger Wirtschaftsspionage oder Sabotage betroffen. 

Markt für IT-Sicherheit boomt

Das Forschungsunternehmen Cybersecurity Ventures schätzt, dass die weltweiten Kosten für Cyberschäden und -abwehr von acht Billionen US-Dollar im Jahr 2023 auf 10,5 Billionen US-Dollar in diesem Jahr steigen werden. „Unternehmen müssen immer höhere Qualitäts- und Sicherheitsstandards erfüllen und deshalb in ihre IT-Sicherheit investieren“, erklärt Beyer-Enke die Entwicklung. Die durchschnittliche Wachstumsrate für entsprechende IT-Lösungen liegt nach seinen Angaben weltweit bei geschätzten 10,3 Prozent pro Jahr. Damit werde das Marktvolumen bis 2029 auf rund 255 Milliarden Euro steigen. „Das macht ein Investment in diesen Markt attraktiv“, ergänzt Co-Fondsmanager Manuel Prilipp. 

„Grundsätzlich denken wir aber weit über die engen Bereiche Verteidigung und Informationstechnologie hinaus. Sicherheit ist zu einem gesellschaftlichen Thema geworden und betrifft weite Bereiche des täglichen Lebens – etwa im Gesundheitswesen oder beim Online-Banking, vor allem aber bei kritischen Infrastrukturen wie der Energieversorgung. Dieser viel größere Radius bietet enorme Wachstumschancen“, so Prilipp.

Stadtbevölkerung legt massiv zu

Ein weiterer Treiber ist die zunehmende Urbanisierung. Bis 2050 wird sich nach Prognosen der Vereinten Nationen die Stadtbevölkerung weltweit verdoppeln. Schon heute ist die indische Hauptstadt Delhi mit rund 36 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt der Welt. Die Studie „Metropolen der Zukunft“ prognostiziert nun allein bis 2030 einen jährlichen Nettozuwachs von 1,2 Millionen Menschen. Damit hat Delhi das höchste (absolute) Bevölkerungswachstum aller Megastädte weltweit. „Die wachsende Bevölkerung erfordert erhebliche Investitionen in die Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur der Metro-polen“, ist Beyer-Enke überzeugt. Der Global Infrastructure Hub schätzt, dass weltweit 15 Billionen US-Dollar in die Infrastruktur investiert werden müssen, um die wachsenden Metropolen stabil mit Wasser, sanitären Anlagen, Nahrungsmitteln, Strom, Straßen und Massenverkehrsmitteln zu versorgen. Hinzu kommen Ausgaben für den Ausbau digitaler Netze und die Herausforderungen des Klimawandels. „Gleichzeitig steigt in den Städten der Bedarf etwa an Gebäudesicherheit und Überwachung öffentlicher Räume“, sagt Prilipp. „Auch die öffentliche Verwaltung wird ihre Anstrengungen verstärken müssen, um den Personen- und Güterverkehr zu schützen und die Kriminalität zu bekämpfen.“

Wenn immer mehr Menschen in Städten leben und die Metropolen immer größer werden, hat das nicht nur Auswirkungen auf die öffentliche Sicherheit, sondern auch auf die „persönliche“, subjektiv empfundene Sicherheit – zum Beispiel in den eigenen vier Wänden. So wächst seit Jahren die Zahl der Smart-home-Anwendungen. Digitale Helfer in der Wohnung oder im Haus regeln beispielsweise Klimaanlage und Heizung, schließen die Rollläden oder überwachen, wer an der Tür klingelt. „Immer mehr Menschen wollen die Vorteile vernetzter Technologien nutzen“, warnt Prilipp. „Dabei wird aber oft übersehen, dass die intelligenten Geräte nicht nur Komfort, Bequemlichkeit und Sicherheit bieten, sondern an Letztere auch höhere Anforderungen stellen.“

Generell gilt: Der Faktor „technischer Fortschritt“ spielt für beide Fondsmanager eine wichtige Rolle. „Im Bereich Rüstung und Verteidigung ist das zweifellos ein enormer zusätzlicher Wachstumstreiber“, stellt Beyer-Enke fest. Wobei sich zivile und militärische Einsatzmöglichkeiten an vielen Schnittstellen überschneiden. „Eine Drohne kann beispielsweise militärische Aufklärung betreiben, aber auch Pakete ausliefern, die Landwirtschaft überwachen oder Rettungseinsätze fliegen.“ Diese universellen Einsatzmöglichkeiten könnten dem Drohnenmarkt laut dem Datenportal Statista bis 2030 ein weltweites jährliches Wachstum von rund sieben Prozent bescheren.

Klar ist: Die politische Lage und die geopolitischen Spannungen bleiben im Fokus, und ein Engagement in Sicherheit, Frieden und Freiheit ist nicht nur mit finanziellen Mitteln sinnvoll. Aber Sicherheit ist eben ein viel weiteres Feld. „Eine genauere Analyse zeigt, dass die Nachfrage nicht nur im Verteidigungsbereich steigt. Themen wie IT, Urbanisierung, Vernetzung oder Smart Home haben ebenso an Bedeutung gewonnen“, betont Prilipp. Der Mitte Februar aufgelegte Deka-Security and Defense investiert daher mit einem international diversifizierten Portfolio in vier übergeordnete Sicherheitsbereiche: IT-Sicherheit, öffentliche Sicherheit, persönliche Sicherheit und Verteidigung. Mit dieser breiten Aufstellung sollen auch Risiken abgefedert werden. „Insgesamt umfasst unser Anlageuniversum rund 250 Unternehmen – vom Großkonzern bis zum Small Cap“, erläutert Beyer-Enke. „Und derzeit enthält das Fondsportfolio etwa 60 bis 90 Positionen.“

 

Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die jeweiligen Basisinformationsblätter, die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jeweiligen Berichte, die in deutscher Sprache bei den Sparkassen oder der DekaBank Deutsche Girozentrale, 60625 Frankfurt, und unter www.deka.de erhältlich sind. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte in deutscher Sprache inklusive weiterer Informationen zu Instrumenten der kollektiven Rechtsdurchsetzung ist unter www.deka.de/privatkunden/kontaktdaten/kundenbeschwerde/management verfügbar. Die Verwaltungsgesellschaft des Investmentfonds kann jederzeit beschließen, den Vertrieb zu widerrufen.

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