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16.06.2025

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1 Min.

Das Ende der Zinstreppe

Text:

Anfang Juni hat die Europäische Zentralbank (EZB) die drei wichtigsten Leitzinsen um jeweils 25 Basispunkte gesenkt. 

Der Einlagensatz liegt nun bei 2,00 Prozent. Es ist bereits die achte Lockerung innerhalb von zwölf Monaten. In den USA bewegt sich der Zinssatz hingegen seit dem 19. Dezember 2024 unverändert in der Spanne von 4,25 bis 4,5 Prozent.

Die Entscheidung von EZB-Präsidentin Christine Lagarde basiert auf einem deutlichen Inflationsrückgang: Im Mai sank die Teuerungsrate laut Eurostat auf 1,9 Prozent. Die Dienstleistungspreise stiegen jedoch weiter um 3,2 Prozent. „Wir sind langsam am Ende der Zinstreppe angekommen“, kommentiert Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Deka. 

Es sind noch nicht alle Inflationsviren ausgeschwitzt

Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Deka

Eine oder maximal zwei weitere Reduktionen seien denkbar, danach dürfte ein Gleichgewicht zwischen 1,75 und 2,00 Prozent erreicht sein. Fallende Energiepreise liefern zusätzlichen Spielraum. Zugleich warnt Kater: „Es sind noch nicht alle Inflationsviren ausgeschwitzt, denn insbesondere bei Dienstleistungen steigen die Preise noch zu schnell.“

Im EZB-Rat herrscht ein für gewöhnlich eher seltener großer Konsens: Selbst die „Falken“, die sich für eine strengere Zinspolitik aussprechen, gestehen moderate Senkungen zu, während die „Tauben“ keine Nullzinsen mehr fordern. Damit bleibt die Geldpolitik unspektakulär – eine gute Nachricht in turbulenten Zeiten. Für Sparer bedeutet diese Entwicklung, dass die Sparzinsen tendenziell sinken und das Geld selbst bei niedriger Inflation an Kaufkraft verlieren kann. Aktien profitieren von günstigeren Finanzierungskosten und einem sich aufhellenden Konjunkturklima. Bau- und Hypothekenzinsen dürften mit Verzögerung folgen, verharren aber voraussichtlich über den Tiefständen von 2021.

Aktienkultur wird lebendiger

Die EZB bekräftigt damit ihren datenabhängigen Kurs. Bleibt die Inflation nahe dem Ziel und festigt sich der zarte Aufschwung, könnte bereits im Juli eine Pause eingelegt werden. Doch Präsidentin Christine Lagarde mahnt angesichts möglicher neuer Preisschocks zur Wachsamkeit. Vorerst verschafft die gelockerte Geldpolitik aber Haushalten und Unternehmen spürbar Luft. Sparer hingegen sollten reagieren. „Wegen der niedrigen Zinsen bildet sich in Deutschland gerade eine etwas lebendigere Wertpapierkultur. Bei Aktien und Anleihen liegen die Renditen über längere Zeiträume einfach höher“, sagt Ulrich Kater.

Foto: picture alliance/Flashpic/Jens Krick

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