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Die Frühindikatoren zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Eurozone ließen in den vergangenen Monaten auf einen zeitnahen, nachhaltigen Aufschwung hoffen. Die Juni-Daten sorgten nun für Ernüchterung. Besonders im verarbeitenden Gewerbe hat die vorsichtige Stimmungsaufhellung einen Rückschlag erlitten. Der entsprechende Index sank weiter in den Bereich, der ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung anzeigt. Die Auftragseingänge - ein Indikator für die kurzfristige Konjunkturentwicklung - gingen wesentlich stärker zurück als im Mai. Der Index des Dienstleistungssektors hielt sich zwar in der Expansionszone über der 50-Punkte-Marke, sank dabei jedoch entgegen dem Marktkonsens ebenfalls. Auch in Deutschland präsentierte sich der Index der Industrie unerwartet schwach. Die Europäische Zentralbank dürfte zudem den weiter gestiegenen Preisdruck im Dienstleistungsbereich beobachten. Die Märkte reagierten enttäuscht auf die Daten. Die europäischen Aktienindizes verzeichneten Kursrückgänge. Der Euro ging moderat zurück und die Renditen von Staatsanleihen der Eurozone gaben ebenfalls nach. Insbesondere Euroland-Aktien konnten sich gegen Monatsende von den Turbulenzen rund um die Europawahlen etwas erholen. In den USA hingegen lasteten vor allem die Gewinnmitnahmen bei Nvidia auf den großen Indizes NASDAQ-100 und S&P 500. Die Inflationszahlen sind sowohl in den USA als auch in Euroland anhaltend zu hoch, was vor allem an den Rentenmärkten zu einem erneuten Anstieg der Renditen geführt hat. Die Nervosität an den Renten- und Geldmärkten wird in den kommenden Wochen hoch bleiben. Im Monatsverlauf konnten weltweite Aktienengagements gemessen am MSCI World Index auf Eurobasis 3,38 Prozent zulegen. Bei den Branchen konnte gleichzeitig Informationstechnologie mit plus 10,16 Prozent überzeugen. Die enthaltenen Meinungsaussagen geben unsere aktuelle Einschätzung zum Zeitpunkt der Erstellung wieder, die sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern kann.