Werbung. Letzte Woche saß ich im ICE von Frankfurt nach Berlin und arbeitete an dieser Kolumne. Irgendwo zwischen Göttingen und Hildesheim blieb mein Blick an einem kleinen Schild hängen: Siemens. In diesem Moment wurde mir bewusst, dass der Zug, in dem ich gerade unterwegs war, ja aus dem Hause Siemens stammt. Wie so vieles, dass uns Tag für Tag im Alltag begegnet über die Jahre. Kaffeemaschinen, Waschmaschinen, Staubsauger, Gefrierschränke, Aufzüge… sogar mein erstes Handy war ein Siemens C25 (erinnern Sie sich noch? Ein unschlagbar robustes, hässliches kleines Ding mit einer Akkulaufzeit, von der wir heute nur träumen können…). Dieser Konzern hat uns über Generationen hinweg einfach überall begleitet – im Alltag, in der Industrie, in der Infrastruktur. Genau dieses „überall sein“ ist jetzt wohl erstmal Geschichte. Siemens wirft gerade Ballast ab, den es über 178 Jahre angesammelt hat.
Ganz aktuell jetzt im November kündigt Siemens an, wesentliche Teile der Beteiligung an ihrer Medizintechnik-Tochter Siemens Healthineers, seit über 100 Jahren Teil der Unternehmens-DNA, an seine Aktionäre zu übertragen. Fünfzehn Milliarden Euro schwer. Etwa dreißig Prozent der Konzernumsätze. Weg. Stattdessen soll Siemens zur „One Tech Company“ werden, fokussiert auf Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und Industriesoftware. Die Frage für Anleger: Ist das eine geniale Strategie oder ein riskantes Manöver? Schauen wir uns an, was hinter diesem Umbau steckt …
Die Zahlen sprechen zunächst für sich. Im Geschäftsjahr 2024/25 erzielte Siemens einen Rekordgewinn von 10,4 Milliarden Euro – das dritte Rekordjahr in Folge. Der Umsatz kletterte auf 78,9 Milliarden Euro, das operative Ergebnis auf 11,8 Milliarden Euro. Doch der Siemens-Vorstand weiß: Diese Zahlen sind Vergangenheit. Die Zukunft liegt woanders. Das Herzstück der neuen Strategie ist das Digitalgeschäft. Es soll bis 2030 jährlich um fünfzehn Prozent wachsen und seinen Umsatz verdoppeln. Dafür investiert Siemens in den kommenden drei Jahren eine Milliarde Euro gezielt in KI-Angebote. Für den Gesamtkonzern – ohne Healthineers – peilt das Management mittelfristig ein Umsatzwachstum von sechs bis neun Prozent an. Bereits für das laufende Geschäftsjahr werden sechs bis acht Prozent mehr Erlöse erwartet.
Noch läuft der Konzern in zwei Geschwindigkeiten. Die Sparte Smart Infrastructure – Elektrifizierung und Gebäudetechnik – boomt weiter und ist der aktuelle Gewinnbringer. Hier profitiert Siemens vom globalen Trend zu Rechenzentren und energieeffizienter Infrastruktur. Die operative Marge liegt komfortabel im hohen zweistelligen Prozentbereich. Auf der anderen Seite schwächelt die wichtige Sparte Digital Industries mit Fabrikautomation weiterhin. Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres brach der Umsatz hier um neunzehn Prozent ein, vor allem wegen des schwachen China-Geschäfts. Doch das Management sieht Licht am Ende des Tunnels: Die Auftragseingänge steigen wieder, der Lagerabbau bei Kunden dürfte im zweiten Quartal abgeschlossen sein.
Siemens passt sich als finanziell kerngesunder Konzern (hohe Gewinne, solide Bilanz, steigende Dividenden) zudem der neuen Realität an. Mit dem Stellenabbau von über sechstausend Arbeitsplätzen (knapp die Hälfte davon in Deutschland) reagiert der Konzern auf das veränderte Marktumfeld und strafft die Strukturen für die digitale Zukunft.
Der weitere Abschied von Siemens Healthineers, nach dem Teilbörsengang 2018, ist also mehr als nur eine Portfoliobereinigung, es ist ein Paradigmenwechsel. Siemens gibt damit bewusst dreißig Prozent seiner Umsätze auf. Die Begründung: Medizintechnik passt nicht mehr zur industriellen Tech-Strategie. Die nächsten Quartale werden zeigen, wie Siemens den Umbau meistert. Die Ausgangslage dafür ist jedenfalls vielversprechend: ein profitabler Konzern mit klarer Vision und der finanziellen Kraft, sie umzusetzen.
Natürlich gibt es auch Risiken. Die Transformation ist ambitioniert. Das Digitalgeschäft muss liefern. Die Healthineers-Trennung könnte kurzfristig Unsicherheit schaffen. Und die konjunkturelle Lage bleibt angespannt – besonders in Europa.
Genau diese Gemengelage kann einen Blick auf strukturierte Produkte interessant machen. Wer nicht direkt in die Siemens-Aktie einsteigen möchte (schließlich notiert sie nahe ihrem Allzeithoch), kann über unser Express-Zertifikat von der weiteren Entwicklung beim DAX-Konzern profitieren. Gerade in der aktuellen Phase – zwischen Rekordgewinnen und strategischem Umbau – ist es eine attraktive Alternative zur Aktie. Sie können Kursbewegungen entspannt aussitzen mit der Chance auf Zinsen von 6,3 Prozent pro Periode.
6,3 Prozent Zinsen pro Periode bei Behauptung der 75-Prozent-Barriere
Das DekaBank Siemens Express-Zertifikat Memory mit Airbag 03/2032 (WKN DK1G8D) bietet die Möglichkeit von 6,3 Prozent Zinsen pro Periode sowie einer vorzeitigen Rückzahlung zum Festbetrag von 1.000 Euro. Vorzeitig wird das Zertifikat zurückgezahlt, wenn der Schlusskurs der Siemens-Aktie an einem der jährlichen Beobachtungstage (erste Beobachtungs- und auch Zinsperiode 14 Monate, danach jeweils 12 Monate) auf oder über der Tilgungsschwelle notiert. Die Tilgungsschwelle liegt am ersten Beobachtungstag im Februar 2027 bei 100 Prozent des Startwerts und sinkt in den Folgejahren jeweils um fünf Prozentpunkte bis auf 80 Prozent des Startwerts im Jahr 2031. Startwert ist der Schlusskurs am Ende der Zeichnungsfrist, am 22.12.2025.
Während die Tilgungsschwelle entscheidend für den Zeitpunkt der Rückzahlung ist, bestimmt die Barriere von 75 Prozent des Startwerts über die Zinszahlung. Der erzielbare Zinsbetrag wird automatisch überwiesen, wenn die Aktie am jeweiligen Beobachtungstag auf oder oberhalb der Barriere schließt. Die Memory-Funktion ermöglicht zudem, dass ausgefallene Zinszahlungen an den folgenden Beobachtungsterminen nachgeholt werden können, wenn die Barriere dann behauptet wird.
Kommt es zu keiner vorzeitigen Rückzahlung und wird die Barriere am finalen Bewertungstag (23.02.2032) nicht unterschritten, erfolgt im März 2032 die Auszahlung des Festbetrags in Höhe von 1.000 Euro. Anderenfalls drohen Verluste. Statt des Festbetrags wird Anlegenden in diesem Fall eine festgelegte Anzahl im Wert gesunkener Siemens-Aktien übertragen. Die Airbag-Funktion definiert die Anzahl der Aktien (Referenzanzahl), diese ergibt sich auf Grundlage des Basispreises, der wie die Barriere ebenfalls bei 75 Prozent des Startwerts liegt. Zudem ist wie bei jedem Zertifikat das Emittentenrisiko zu beachten, weil insbesondere im Falle einer Zahlungsunfähigkeit der DekaBank Verluste bis hin zum Totalverlust des investierten Festbetrags drohen würden.
Die Zeichnung läuft vom 24.11.2025 bis 22.12.2025 (10 Uhr), vorbehaltlich einer Verlängerung oder Verkürzung der Zeichnungsfrist. Der Emissionspreis beträgt 1.010 Euro, inkl. 1,00 % Ausgabeaufschlag.

Autorin: Charlotte Neugebauer, Leiterin Zertifikate & Produktvermarktung.
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