Zertifikate-Kolumne vom 22.07.2024

TUI: Branchenprimus profitiert von der FTI-Pleite und ist wieder im MDAX

Werbung. Es ist wieder soweit – die Urlaubszeit hat begonnen! Sind bei Ihnen auch schon Sommerferien? Während ich mich mit Freude in die Recherche für diese Kolumne gestürzt habe, konnte ich förmlich den Duft von Sonnencreme und Meeresbrise in der Luft spüren. Es gibt kaum ein Thema, das so sehr mit Urlaubsstimmung verbunden ist wie die TUI-Aktie. Rund um Zahlen und Fakten platziert der Touristikkonzern Bilder, die einen unweigerlich verzaubern: endlose Sandstrände, türkisblaues Meer, luxuriöse Kreuzfahrtschiffe und lebhafte Resorts… Diese visuelle Reise erinnert mich daran, warum TUI einer der führenden Anbieter in der Reisebranche ist und welche emotionale Kraft die Marke besitzt. Ich hatte schon den Kalender im Blick und war verlockt, die Reiseangebote zu prüfen, aber zurück zur Kolumne! Nicht, dass Sie meinen, ich hätte die TUI-Aktie nur ausgewählt, um sie gedanklich in den Urlaub zu versetzen – keine Sorge, dem ist natürlich nicht so! Es gibt gute Gründe, warum ein genauerer Blick auf die TUI-Aktie lohnenswert ist.

Mit den Olympischen Sommerspielen in Paris, die diese Woche starten, steht die Reisebranche verstärkt im Fokus. TUI machte zudem vor kurzem Schlagzeilen, denn der Touristikkonzern gab die Börsennotierung in London auf, kehrte wieder in den MDAX zurück und wurde in den Stoxx Europe 600 aufgenommen. Zudem profitiert TUI als Marktführer von der Insolvenz des Konkurrenten FTI.

Vorbei und fast schon vergessen scheinen die tristen Jahre der Pandemie, die kein Vergnügen für die Investoren von Touristikunternehmen waren. TUI hatte staatliche Unterstützung erhalten und sich über Kapitalerhöhungen Geld von Investoren besorgt. Analysten sehen aufgrund der Kapitalerhöhungen kein finanzielles Ausfallrisiko mehr. Die coronabedingten Staatshilfen des Bundes sind alle zurückgezahlt, die Nettoverschuldung wurde im ersten Geschäftshalbjahr (Ende: 31.03.2024) um 1,1 Milliarden Euro auf 3,1 Milliarden Euro reduziert.

Ein weiterer Lichtblick sind steigende Buchungszahlen und ein leichter Anstieg der Preise. Für das traditionell schwache zweite Geschäftsquartal meldete TUI einen Rekordumsatz von 3,6 Milliarden Euro (Vorjahresquartal: 3,2 Milliarden Euro). Besonders profitabel für TUI ist die Sparte Urlaubserlebnisse mit den Hotels, Resorts und Kreuzfahrten. TUI besitzt 16 Kreuzfahrtschiffe und betreibt 424 Hotels. Die Sparte erwirtschaftete im zweiten Geschäftsquartal ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 171 Millionen Euro, 91 Millionen Euro mehr als im Vorjahresquartal. Weniger erfreulich lief es dagegen in den anderen Bereichen. Die umsatzstärkste Sparte Märkte & Airlines verbuchte im zweiten Geschäftsquartal einen Verlust von 326 Millionen Euro. Unter dem Strich weist TUI ein bereinigtes EBIT von -189 Millionen Euro aus.
Das große Geschäft tätigt TUI jedoch in der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres, vor allem im letzten Geschäftsquartal. Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet das Management ein Umsatzwachstum von mindestens 10 Prozent, 2023 setzte der Konzern 20,7 Milliarden Euro um. Das bereinigte EBIT soll um mindestens 25 Prozent zulegen, 2023 lag es bei 977 Millionen Euro.

In Zukunft will TUI vor allem international wachsen. Bisher werden rund 97 Prozent des Konzernumsatzes in Europa erwirtschaftet. Vorstandschef Sebastian Ebel erklärte in einem Interview mit der Börsen-Zeitung, dass Tui nicht nur neue Urlaubsziele, sondern auch neue Absatzmärkte erschließen wolle. Außerdem sollen mehr Produkte an bestehende Kunden verkauft und neue Kunden gewonnen werden.

Trotz des optimistischen Ausblicks des Managements sollten Investierende aufgrund der hohen Konjunkturabhängigkeit der Reisebranche gut abwägen, wie hoch ihre Risikobereitschaft ist. Mit unserem Express-Zertifikat Memory mit Airbag lässt sich deutlich entspannter anlegen als mit der Aktie. Diese liefert derzeit keine Dividendenerträge, während das Zertifikat die Chance auf einen überdurchschnittlich hohen Zinskupon von 9 Prozent in Aussicht stellt. Da könnte es sich fast lohnen, die Reiseplanung aufzuschieben und erst mal Geld in das Zertifikat auf TUI zu investieren anstatt in Urlaubsstimmung.

9 Prozent Zinsen pro Periode bei Behauptung der 60-Prozent-Barriere

Das DekaBank TUI Express-Zertifikat Memory mit Airbag 10/2030 (WKN DK1B8V) bietet die Möglichkeit von 9 Prozent Zinsen pro Periode sowie einer vorzeitigen Rückzahlung. Vorzeitig wird das Zertifikat zurückgezahlt, wenn der Schlusskurs der TUI-Aktie an einem der jährlichen Beobachtungstage (erste Beobachtungs- und auch Zinsperiode 14 Monate, danach jeweils 12 Monate) auf oder über der Tilgungsschwelle notiert. Die Tilgungsschwelle liegt am ersten Beobachtungstag im Oktober 2025 bei 100 Prozent des Startwerts und sinkt in den Folgejahren jeweils um fünf Prozentpunkte bis auf 80 Prozent im Jahr 2029.
 
Während die Tilgungsschwelle entscheidend für den Zeitpunkt der Rückzahlung ist, bestimmt die Barriere von 60 Prozent des Startwerts die Zinszahlung. Der erzielbare Zinsbetrag wird automatisch überwiesen, wenn die Aktie am jeweiligen Beobachtungstag auf oder oberhalb der Barriere schließt. Die Memory-Funktion ermöglicht zudem, dass ausgefallene Zinszahlungen an den folgenden Beobachtungsterminen nachgeholt werden können, wenn die Barriere dann behauptet wird. 
 
Kommt es zu keiner vorzeitigen Rückzahlung und wird die Barriere am Bewertungstag am Laufzeitende unterschritten, drohen Verluste. Statt des Festbetrags wird Anlegenden in diesem Fall eine festgelegte Anzahl im Wert gesunkener TUI-Aktien übertragen. Die Airbag-Funktion definiert die Anzahl der Aktien (Referenzanzahl), diese ergibt sich auf Grundlage des Basispreises, der wie die Barriere ebenfalls bei 60 Prozent des Startwerts liegt. Zudem ist wie bei jedem Zertifikat das Emittentenrisiko zu beachten, weil insbesondere im Falle einer Zahlungsunfähigkeit der DekaBank Verluste bis hin zum Totalverlust des investierten Festbetrags drohen würden.
 
Die Zeichnung läuft vom 22.07.2024 bis 12.08.2024 (10 Uhr), vorbehaltlich einer Verlängerung oder Verkürzung der Zeichnungsfrist. Der Emissionspreis beträgt 1.010 Euro, inkl. 1,00 % Ausgabeaufschlag.

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Autorin: Charlotte Neugebauer, Leiterin Zertifikate & Produktvermarktung.



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