Zertifikate-Kolumne vom 12.08.2024

Carrefour: Langfristiger Strategieplan für mehr Wachstum

Werbung. Zu den spannenden Entdeckungen im Urlaub gehört für mich auch ein Abstecher in den Supermarkt des jeweiligen Reiselandes. Ich freue mich über die Auswahl beim Obst oder an der Käsetheke und selbst in den Gängen mit den Konserven gibt es immer etwas Leckeres zu entdecken, das es bei uns so nicht gibt. Davon landet dann oft auch das eine oder andere im Kofferraum, als Mitbringsel für Daheimgebliebene.

Carrefour, Frankreichs große Supermarktkette, liefert dieses Jahr zudem als Premium Partner der Olympischen und Paralympischen Spiele frische Lebensmittel in die Olympischen Dörfer. Welchen wirtschaftlichen Effekt die Olympiade für die Supermarktkette hat, ist noch unklar und ein möglicher Imagegewinn ist schwer messbar. Bekannt ist aber die langfristige Wachstumsstrategie der Franzosen und der Ansatz, die Aktionärinnen und Aktionäre mehr zu verwöhnen. Das klingt vielversprechend! Schauen wir uns das Unternehmen doch mal genauer an…

Ein besonderer Genuss für Aktienbesitzer ist die Dividendenerhöhung um 55 Prozent auf 0,87 Euro je Aktie sowie das Aktienrückkaufprogramm über 700 Millionen Euro. Um langfristig zu wachsen, erweitern die Franzosen ihre Vertriebsmöglichkeiten durch Franchising und Online-Shopping, bauen ihre Präsenz in zukunftsträchtigen Märkten wie Brasilien aus und setzen auf das margenstarke Geschäft mit Eigenmarken. 25 Prozent des Lebensmittelumsatzes erzielte der Konzern im Jahr 2018 mit eigenen Marken, wie zum Beispiel Carrefour Original, Carrefour Bio, Terre D’Italia oder Reflets de Franc. Gut fünf Jahre später, im ersten Halbjahr 2024, erreichte der Anteil stattliche 37 Prozent und soll weiter steigen. Laut dem Strategieplan des Managements „Carrefour 2026“ liegt die Zielmarke bei 40 Prozent in zwei Jahren. Teil des Strategieplans sind auch der Ausbau der Discountkette Atacadão und die Eröffnung neuer Convenience-Stores. Zudem sollen der Umsatz mit nachhaltigen Produkten auf 8 Milliarden Euro pro Jahr steigen und Kosten gekürzt werden. Erreicht Carrefour die Ziele des Strategieplans, rechnen Analysten mit einer Neubewertung der Aktie.

Investierende sollten allerdings bedenken, dass Carrefour im Heimatmarkt Frankreich immer wieder die Preise gesenkt hat, um Marktanteile von Konkurrenten wie Leclerc zurückzuerobern. Zudem bestehen Wechselkursrisiken: Carrefour verbucht gut 30 Prozent des Konzernumsatzes außerhalb der Eurozone. Während der Nettoumsatz in Europa im ersten Halbjahr leicht rückläufig war, legte das Lateinamerika-Geschäft – ohne Berücksichtigung der Wechselkursentwicklung – gut 40 Prozent zu. Umgerechnet in Euro verbesserte sich der Nettoumsatz in Lateinamerika im ersten Halbjahr 2024 aber „nur“ um 4,1 Prozent. Auf Konzernebene erzielte Carrefour daher einen gegenüber dem Vorjahr nahezu unveränderten Nettoumsatz von 40,6 Milliarden Euro (1. Halbjahr 2023: 40,7 Milliarden Euro) und erwirtschaftete ein EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 1,9 Milliarden Euro (+3,4 Prozent).

Anlegende, die von den langfristigen Wachstumschancen des Unternehmens überzeugt sind, aber in Anbetracht des harten Wettbewerbs im Einzelhandel lieber defensiv agieren wollen, können anstelle der Aktie auch unser Carrefour Express-Zertifikat Memory mit Airbag in Erwägung ziehen. Die Möglichkeit der vorzeitigen Rückzahlung und die Chance auf einen attraktiven Zinskupon versüßen bei diesen Papieren die Aussichten für Investierende.

5,7 Prozent Zinsen pro Periode bei Behauptung der 80-Prozent-Barriere

Das DekaBank Carrefour Express-Zertifikat Memory mit Airbag 11/2030 (WKN DK1CD1) bietet die Möglichkeit von 5,7 Prozent Zinsen pro Periode sowie einer vorzeitigen Rückzahlung. Vorzeitig wird das Zertifikat zurückgezahlt, wenn der Schlusskurs der Carrefour-Aktie an einem der jährlichen Beobachtungstage (erste Beobachtungs- und auch Zinsperiode 14 Monate, danach jeweils 12 Monate) auf oder über der Tilgungsschwelle notiert. Die Tilgungsschwelle liegt am ersten Beobachtungstag im Oktober 2025 bei 100 Prozent des Startwerts und sinkt in den Folgejahren jeweils um fünf Prozentpunkte bis auf 80 Prozent im Jahr 2029.
 
Während die Tilgungsschwelle entscheidend für den Zeitpunkt der Rückzahlung ist, bestimmt die Barriere von 80 Prozent des Startwerts die Zinszahlung. Der erzielbare Zinsbetrag wird automatisch überwiesen, wenn die Aktie am jeweiligen Beobachtungstag auf oder oberhalb der Barriere schließt. Die Memory-Funktion ermöglicht zudem, dass ausgefallene Zinszahlungen an den folgenden Beobachtungsterminen nachgeholt werden können, wenn die Barriere dann behauptet wird. 
 
Kommt es zu keiner vorzeitigen Rückzahlung und wird die Barriere am Bewertungstag am Laufzeitende unterschritten, drohen Verluste. Statt des Festbetrags wird Anlegenden in diesem Fall eine festgelegte Anzahl im Wert gesunkener Carrefour-Aktien übertragen. Die Airbag-Funktion definiert die Anzahl der Aktien (Referenzanzahl), diese ergibt sich auf Grundlage des Basispreises, der wie die Barriere ebenfalls bei 80 Prozent des Startwerts liegt. Zudem ist wie bei jedem Zertifikat das Emittentenrisiko zu beachten, weil insbesondere im Falle einer Zahlungsunfähigkeit der DekaBank Verluste bis hin zum Totalverlust des investierten Festbetrags drohen würden.
 
Die Zeichnung läuft vom 12.08.2024 bis 02.09.2024 (10 Uhr), vorbehaltlich einer Verlängerung oder Verkürzung der Zeichnungsfrist. Der Emissionspreis beträgt 1.010 Euro, inkl. 1,00 % Ausgabeaufschlag.

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Autorin: Charlotte Neugebauer, Leiterin Zertifikate & Produktvermarktung.



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