Zertifikate-Kolumne vom 10.06.2024

Wieder vor Glück schreien? Zalando will Wachstum durch KI und neue Märkte

Werbung. Es ist gar nicht so leicht, sich bei Menschen mit einer starken Markenbotschaft zu verankern, aber Unternehmen schaffen es immer wieder aufs Neue. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist Zalando, das im Jahr 2011 extrem erfolgreich seinen eigenen Werbeslogan etablierte: „Schrei vor Glück“. Erinnern Sie sich auch noch an diese Kampagne, als wäre es gestern gewesen? Lang ist es her ... 

Persönlich habe ich damals übrigens höchst selten etwas online bestellt, weder bei Zalando noch sonst. Doch wenn dann mal eine Bestellung per Paket ankam, war ich tatsächlich erfüllt von Vorfreude - fast wie beim Auspacken eines Geschenks. Und heute? Die Emotionalität, die wir mit dem Online-Shopping verbinden, scheint mir merklich abgekühlt zu sein. Laut Statistiken von 2023 haben 82 % der Deutschen im Alter von 16 bis 74 Jahren schon einmal online eingekauft, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu früheren Jahren darstellt. Das Ganze ist also schlicht zur Normalität geworden. Interessanterweise unterscheidet sich jedoch das Kaufverhalten von Frauen und Männern messbar: Während Frauen gerne gemütlich durch die virtuellen Regale stöbern und nach dem perfekten Stück suchen, tendieren Männer oft zu schnellen und zielgerichteten Einkäufen. Aber eins verbindet uns alle: die Begeisterung für die Annehmlichkeiten des Online-Shoppings.

Die spannende Frage lautet nun: Kann die Zalando-Aktien bei Anlegern noch Glücksmomente bescheren? Lassen Sie uns gemeinsam einen genaueren Blick hierauf werfen.

Die Aktionäre von Zalando haben aus heutiger Sicht nicht besonders viel Anlass zur Freude. Verglichen mit ihrem Börsenstart im Jahr 2014 liegt die Aktie nur leicht im Plus, sprich: Maue Langfristperformance! Dann haben viele Investoren die in 2021 erreichten Kurshöhen nicht zum Ausstieg genutzt und sehen ihre Aktie jetzt deutlich unter den in der damaligen Corona-Digital-Euphorie erreichten Höchstkursen. Last but not least stößt auf Kritik, dass sich Zalando weiterhin weigert, eine Dividende zu zahlen – trotz der seit 2014 jedes Jahr geschriebenen Gewinne! zum Ärger von Langfristanlegern und Aktionärsschützern ins Leere laufen. 

Mitgründer und Co-CEO Robert Gentz betonte, dass das Unternehmen weiterhin in die Zukunft investiert und deswegen keine Dividende plant. Auch sieht sich Zalando zunehmend mit Konkurrenz aus China konfrontiert. Plattformen wie Shein, Temu und TikTokshop stellen eine potentielle Bedrohung für die Marktposition von Zalando dar. Die chinesischen Anbieter gewinnen vor allem bei jüngeren Zielgruppen an Beliebtheit, was eine Herausforderung darstellt. Das Unternehmen betonte deswegen, dass es sich durch den Fokus auf Markenprodukte, Nachhaltigkeit und umfassenden Kundenservice von der Billigkonkurrenz abheben möchte. 

Zalando ist in Deutschland nach wie vor einer der führenden Online-Händler im Bereich Mode und Schuhe. Das Unternehmen entwickelt Sortiment und Präsenz kontinuierlich weiter und plant, wie man schon im März mitgeteilt hatte, das Endkundengeschäft (B2C) in den Bereichen „Sportkleidung und „Kinder und Familie“ auszubauen. Das Shoppingerlebnis will man durch technologische Innovationen wie KI-basierte Größenempfehlungen und Chatbots verbessern. Im B2B-Bereich strebt man zudem einen Ausbau der Logistikinfrastruktur an, um Markenpartnern und Händlern eine effiziente Nutzung der eigenen Plattform und des Kundenzugangs zu ermöglichen. So will man wettbewerbsfähig bleiben und strebt bis 2028 eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von fünf bis zehn Prozent beim Umsatz und eine bereinigte EBIT-Marge von 6% bis 8% an.

Wer aber aufgrund der nur leicht positiven Kapitalmarkt-Bilanz und mit Blick auf die vorhandenen Risiken im Geschäftsmodell eine Anlagealternative sucht, findet bei unserem Zalando Express-Zertifikat Memory mit Airbag vielleicht ein interessantes Auszahlungsprofil. Ein Risikopuffer von 40 Prozent reduziert das Risiko gegenüber einem Direktinvestment deutlich. Die erzielbaren Zinsen dürften ebenfalls für eine gewisse Neugierde sorgen.


10 Prozent Zinsen pro Periode bei Behauptung der 60-Prozent-Barriere

Das DekaBank Zalando Express-Zertifikat Memory mit Airbag 09/2030 (WKN DK1BYJ) bietet die Möglichkeit von 10 Prozent Zinsen pro Periode sowie einer vorzeitigen Rückzahlung. Vorzeitig wird das Zertifikat zurückgezahlt, wenn der Schlusskurs der Zalando-Aktie an einem der jährlichen Beobachtungstage (erste Beobachtungs- und auch Zinsperiode 14 Monate, danach jeweils 12 Monate) auf oder über der Tilgungsschwelle notiert. Die Tilgungsschwelle liegt am ersten Beobachtungstag Ende August 2025 bei 100 Prozent des Startwerts und sinkt in den Folgejahren jeweils um fünf Prozentpunkte bis auf 80 Prozent im Jahr 2029.

Während die Tilgungsschwelle entscheidend für den Zeitpunkt der Rückzahlung ist, bestimmt die Barriere von 60 Prozent des Startwerts die Zinszahlung. Der erzielbare Zinsbetrag wird automatisch überwiesen, wenn die Aktie am jeweiligen Beobachtungstag auf oder oberhalb der Barriere schließt. Die Memory-Funktion ermöglicht zudem, dass ausgefallene Zinszahlungen an den folgenden Beobachtungsterminen nachgeholt werden können. Gleiches gilt, wenn die Barriere am Bewertungstag, also bei Laufzeitende des Zertifikats am 28.08.2030, behauptet wird. 

Kommt es zu keiner vorzeitigen Rückzahlung und wird die Barriere am Bewertungstag am Laufzeitende unterschritten, drohen jedoch Verluste. Statt des Festbetrags wird Anlegenden in diesem Fall eine festgelegte Anzahl im Wert gesunkener Zalando-Aktien übertragen. Die Airbag-Funktion definiert dabei die Anzahl der Aktien (Referenzanzahl). Sie ergibt sich auf Grundlage des Basispreises, der wie die Barriere ebenfalls bei 60 Prozent des Startwerts liegt. Zudem ist wie bei jedem Zertifikat das Emittentenrisiko zu beachten, weil insbesondere im Falle einer Zahlungsunfähigkeit der DekaBank Verluste bis hin zum Totalverlust des investierten Festbetrags drohen würden.

Die Zeichnung läuft vom 10.06.2024 bis 01.07.2024 (10 Uhr), vorbehaltlich einer Verlängerung oder Verkürzung der Zeichnungsfrist. Der Emissionspreis beträgt 1.010 Euro inkl. 1,00 % Ausgabeaufschlag.

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Autorin: Charlotte Neugebauer, Leiterin Zertifikate & Produktvermarktung.



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