Zertifikate-Kolumne vom 12.11.2024

HelloFresh: Neuausrichtung mit sparsamerem Rezept

Werbung. Heute habe ich ein besonderes Schmankerl für Sie ausgewählt. Keine Sorge, ich möchte Sie nicht für ein HelloFresh Abo erwärmen, und habe auch nicht den obligatorischen „10 Euro Rabatt auf ihre erste Box“ Coupon dabei. Ich möchte Ihre Aufmerksamkeit heute auf unsere neue HelloFresh Aktienanleihe mit 15 Prozent Zinskupon und einem hohen Risikopuffer von 30 Prozent richten. Konditionen wie diese sind eher selten und natürlich mit Risiken verbunden. Auch meine Auswahl ist nicht ohne Risiko, doch bei HelloFresh sind Veränderungen im Gange, die das Interesse der Investoren wecken. Schauen wir uns doch mal genauer an, was bei dem bekannten grünen Kochboxenversender gerade los ist …

Während der Pandemie boomte das Geschäft des MDAX-Unternehmens, doch die üppigen Zeiten sind vorbei: Das Kerngeschäft mit den Kochboxen, in denen alle Zutaten für die Zubereitung einer Mahlzeit geliefert werden, schrumpft. Daher hat HelloFresh seine Strategie geändert: weg von der kostenintensiven Expansion im Kochboxengeschäft, hin zu einem verbesserten Angebot für den bestehenden Kundenstamm. HelloFresh hat jahrelang viel Geld für Marketing ausgegeben, um neue Kunden zu gewinnen und hohe Wachstumsraten zu erreichen. Außerdem forciert der Berliner Konzern das wachstumsstarke sogenannte „Ready-to-Eat“ Geschäft mit Fertiggerichten. In den ersten neun Monaten 2024 konnte HelloFresh den Umsatz mit Fertigessen um 46,1 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro steigern, während der Umsatz mit Kochboxen um 8,8 Prozent auf 4,25 Milliarden Euro sank.

Wichtigste Märkte für das MDAX-Unternehmen sind die USA und Kanada. Rund zwei Drittel des Umsatzes werden dort erwirtschaftet, in Europa rund 20 Prozent. Der Rest entfällt auf Australien, Neuseeland und die Philippinen. In jedem seiner Märkte hat HelloFresh einen Marktanteil von 60 bis 90 Prozent inne, was die starke Marktposition des Unternehmens unterstreicht.

Für das laufende Geschäftsjahr rechnen Analysten mit einem Einbruch des bereinigten EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) auf 58 Millionen Euro. Im Vorjahr wurden noch 134,2 Millionen Euro erzielt. Für 2025 wird mit Blick auf die wachsende Ready-to-Eat Produktsparte eine Erholung auf 100 Millionen Euro prognostiziert.

Vor dem Hintergrund der extremen Ertragsschwankungen sowie dem wettbewerbsintensiven Marktumfeld können Anlegende anstelle der Aktie auch unsere neue HelloFresh-Aktienanleihe in Erwägung ziehen. Die Konditionen sind aufgrund der starken Kursschwankungen derzeit besonders lukrativ, außerdem reduziert die Aktienanleihe das Risiko gegenüber dem direkten Erwerb der Aktie. Sollte es zu einem deutlichen Kursrückschlag von mehr als 30 Prozent kommen, ermöglichen die Papiere den Erwerb der Aktie zu einem reduzierten Preis gegenüber dem aktuellen Kurs.

15 Prozent Zinsen bei 30 Prozent Risikopuffer

Die DekaBank 15,00 % HelloFresh Aktienanleihe 12/2025 (WKN DK1DEX) zahlt zur Fälligkeit nach einem Jahr einen festen Zins in Höhe von 15 Prozent p.a. bezogen auf den Nennbetrag von 1.000 Euro. Die Zinsen gibt es auf jeden Fall. Damit aber die Rückzahlung zum Nennbetrag erfolgt, muss der Schlusskurs der HelloFresh-Aktie am Bewertungstag (28.11.2025) mindestens 70 Prozent des Startwerts betragen. Startwert ist der Schlusskurs am Ende der Zeichnungsfrist, am 02.12.2024. Damit bietet die Aktienanleihe einen Risikopuffer von 30 Prozent.
 
Liegt der Schlusskurs der HelloFresh-Aktie jedoch darunter, drohen Verluste bei der Rückzahlung. In diesem Fall wird nicht der Nennbetrag von 1.000 Euro ausgezahlt. Anlegende erhalten stattdessen HelloFresh-Aktien – dabei zahlen sie den Basispreis von 70 Prozent des Startwerts, wobei der Gegenwert der Aktie zu diesem Zeitpunkt geringer ist. Zudem sollten Sie bedenken, dass eine Aktienanleihe wie jede Schuldverschreibung insgesamt dem Emittentenrisiko unterliegt. Im Klartext heißt das, dass im Falle einer Zahlungsunfähigkeit der DekaBank Verluste bis hin zum Totalverlust des investierten Betrags drohen.
 
Die Zeichnung läuft vom 11.11.2024 bis 02.12.2024 (10 Uhr), vorbehaltlich einer Verlängerung oder Verkürzung.

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Autorin: Charlotte Neugebauer, Leiterin Zertifikate & Produktvermarktung.



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