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In Japan geht die Sonne (wieder) auf
Lange wurde der japanische Aktienmarkt von vielen Investoren schlicht übersehen. Seit der lokale Aktienindex Topix aber kräftig nach oben klettert, richtet sich der Blick potentieller Aktionäre wieder verstärkt gen Osten. Mitverantwortlich für den Aufstieg Japans sind die seit Jahren steigenden Unternehmensgewinne, ein Kulturwandel in der Unternehmensführung sowie das große Engagement der Bank of Japan im Kampf gegen die fallenden Verbraucherpreise.
Das Land der aufgehenden Sonne, immerhin viertgrößte Volkswirtschaft der Welt nach China, den USA und Indien, kämpft schon seit über 30 Jahren mit fallenden Verbraucherpreisen. Zwischen 1990 und 2009 gaben allein die Aktien- und Immobilienpreise um mehr als 80 Prozent nach. Vor annährend zehn Jahren warf dann die Reaktorkatastrophe von Fukushima die heimische Wirtschaft erneut zurück. Dazu gesellten sich strukturelle Probleme wie eine hohe Staatsverschuldung und eine überalterte Gesellschaft. Angesichts dieser Ausgangslage verwundert es nicht, dass japanische Unternehmen in vielen Aktienportfolios eher untergewichtet waren.
Daran hatte auch die permanente Berg- und Talfahrt der japanischen Wirtschaft einen nicht unwesentlichen Anteil. „Viele Unternehmen schaffen es kaum, über einen längeren Zeitraum stabil zu wachsen“, verdeutlicht Rudolf Besch, Volkswirt bei der Deka Bank. Laut dem Japan-Experten gibt es in der Regel ein Quartal pro Jahr mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung und etwa alle anderthalb Jahre fällt Japan in eine Rezession.
Reform haucht Japan neues Leben ein
Doch mit einer veränderten Wirtschaftspolitik des ehemaligen Regierungschef Shinzō Abe, die unter anderem eine lockere Geldpolitik, hohe Staatsausgaben und wachstumsorientierte Strukturreformen enthielten, haben sich die Chancen Japans zur Überwindung der überwiegenden Stagnation in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Zum neuen Selbstbewusstsein trugen laut Rudolf Besch zudem steigende Unternehmensgewinne, starke Exportzahlen, vor allem nach China und in die USA, sowie hohe Kapitalinvestitionen japanischer Unternehmen bei.
Dabei profitiert die Wirtschaftsnation im Pazifik aufgrund der geografischen Nähe in besonderem Maße vom generellen wirtschaftlichen Aufstieg Asiens. „Japans Industrie nutzt die Märkte in China oder Südostasien nicht nur als Produktionsplattform, die dynamisch wachsenden Länder zählen auch zu den wichtigsten Handelspartnern“, verdeutlicht Aktienexperte und Fondsmanager des DekaLux-Japan, Patrick Schwahn.
Darüber hinaus hat sich die japanische Unternehmenslandschaft einem umfangreichen Kulturwandel unterzogen. In dem die vielfältigen strukturellen Probleme innerhalb der Firmen durch die Konzernlenker angepackt wurden, so der Aktienexperte, legen heute viele Unternehmen positive Bilanzen vor, sind international wettbewerbsfähiger und können sukzessive höhere Kapitalrenditen erwirtschaften.
Japanische Aktien mit günstiger Bewertung
Das vergangene Corona-Jahr ging auch an der japanischen Wirtschaft nicht spurlos vorbei. Obwohl die Wirtschaftsleistung um 4,8 Prozent zurückging – in Deutschland 5,0 Prozent und in der Eurozone 6,8 Prozent –, legte unterdessen der japanische Aktienindex Topix kräftig zu. Schwahn: „Dies mag angesichts der derzeitigen Wirtschaftszahlen verwundern, aber am Aktienmarkt spiegelt sich nicht die aktuelle Situation wider, sondern die Erwartungen für die kommenden Jahre.“
Kurzum, die Aussichten für den japanischen Markt verbessern sich derzeit deutlich und die Bewertungen sind vergleichsweise günstig. „Auf Zwölf-Monatssicht liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei 16. Das bedeutet, dass sich das eingesetzte Kapital im Durchschnitt mit 6,25 Prozent verzinst“, veranschaulicht Aktienexperte Schwahn. Von diesen 6,25 Prozent Rendite, so Schwahn, werden knapp 2 Prozent als Dividende an die Anteilseigner ausgeschüttet und 4,25 Prozent verbleiben in den Unternehmen zur Finanzierung von Zukunftsprojekten und Aktienrückkäufen.
Die positive Entwicklung am japanischen Aktienmarkt wird neben den Unternehmenserfolgen auch maßgeblich durch die japanische Zentralbank begünstigt. „Die Bank of Japan (BoJ) ist ein wichtiger Faktor für den Aktienmarkt“, erklärt Rudolf Besch. Seitdem die Zentralbank börsennotierte Aktienfonds (ETFs) kauft, zeigt sich der Markt vergleichsweise stabil, auch in Krisenzeiten. Laut dem Volkswirt erwirbt die BoJ seit 2015 kontinuierlich Wertpapiere, um den fallenden Verbraucherpreisen im Land etwas entgegen setzen zu können. Besch: „Beim coronabedingten Crash im März 2020 verdoppelte die Notenbank ihre Aktienkäufe sogar von sechs auf zwölf Billionen Yen (95 Milliarden Euro) pro Jahr. Dadurch wurde sie zum größten Aktionär des Landes.“
Wirtschaft bereits auf Wachstumskurs
Unterstützend kommt der japanischen Wirtschaft auch der überdurchschnittliche Erfolg bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie zu Gute. Denn im weltweiten Vergleich ist es den Japanern bisher deutlich besser gelungen, die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Das niedrigere Infektionsgeschehen spielt der japanischen Wirtschaft daher in die Karten. „Während in Europa und den USA die Unternehmen erst wieder aus der Krise kommen müssen, wächst Japan bereits“, analysiert Deka-Volkswirt Besch. Und sein Kollege Patrick Schwahn schätzt, dass der japanische Aktienmarkt seine positive Entwicklung weiter fortsetzen wird: „Aktuell erzielen die Konzerne auf der Pazifikinsel deutlich bessere Unternehmensgewinne, als dies erwartet wurde. Darüber hinaus sind ausländische Investoren in japanische Aktien derzeit nicht so stark investiert und das zu Beginn eines globalen Aufschwungs.“
Wer nun den Blick nach Japan richtet und am dortigen Aufschwung teilhaben möchte, aber das Risiko in Einzelwerte scheut, für den könnte der DekaLux-Japan interessant sein. Fondsmanager Patrick Schwahn zeichnet seit der Auflegung des Fonds im Jahr 1993 für die Aktienauswahl verantwortlich. Derzeit setzt er verstärkt auf Unternehmen aus den Branchen Maschinenbau, Technologie (Hard- und Software), Einzelhandel und Teile des Transportwesens. „In diesen Bereichen sehe ich aktuell die größten Wachstumschancen“, sagt Schwahn, der seinen Fonds als gute Beimischung für ein weltweit investiertes Depot sieht.
Alternativ können Anleger auch in den Deka MSCI Japan UCITS ETF, der die Performance des MSCI Japan Preisindex nachbildet, sowie in den Deka MSCI Japan Climate Change ESG UCITS ETF, der bei der Performance Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigt, investierten. Doch auch wenn der japanische Aktienmarkt derzeit einen Aufstieg erlebt, ist eines klar: Trotz ihrer Streuung unterliegen die genannten Fonds den Wertschwankungen der Märkte, sodass Kursverluste nicht ausgeschlossen sind. Vergangene Kursgewinne sind kein Garant für eine weitere positive Wertentwicklung. Die aktuellen Kurse der drei Fonds sind mit weiteren Details zur Zusammensetzung und Anlagestrategie auf deka.de zu finden.
Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die jeweiligen Wesentlichen Anlegerinformationen, Verkaufsprospekte und Berichte, die in deutscher Sprache bei der Sparkasse oder der DekaBank Deutsche Girozentrale, 60625 Frankfurt, und unter www.deka.de erhältlich sind.
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