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18.03.2021

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2 Min.

Autobauer surfen auf der E-Welle

Text:

Viele Anleger reiben sich angesichts der Aktienkurssprünge der deutschen Autobauer derzeit verwundert die Augen. Die Gründe für die positive Wertentwicklung liegen unter anderem darin, dass die Konzerne besser durch die Coronakrise gekommen sind als erwartet und dass die großangelegte Elektro-Offensive die Erwartungshaltung der Aktionäre beflügelt. Deka-Expertin Senta Graf über die Hintergründe.

Frau Graf, die Volkswagen-Aktie ist – Stand 18. März 2021 – innerhalb von vier Tagen um über 30 Prozent gestiegen. Der bayerische Autokonzern BMW legte mehr als 10 Prozent zu. Liegt dieser Kurssprung allein an den ehrgeizigen Elektroauto-Plänen der beiden Autobauer?

Senta Graf: Die Elektro-Offensive der deutschen Autokonzerne, neben VW und BMW auch Daimler, hat sicherlich einen großen Anteil an den Kursanstiegen, aber sie ist nur die halbe Wahrheit. Denn die Autobauer sind deutlich besser durch die Coronakrise gekommen, als erwartet. Dem Trio ist es etwa gelungen, große Verluste abzuwenden und teils deutliche Gewinne einzufahren. Statt nun einen Sparkurs einzuleiten um die coronabedingten Einbußen zu verringern, beschleunigt die deutsche Autoindustrie ihre elektronische Offensive.

Foto: Deka

Deka-Expertin Senta Graf

Die Schweizer Großbank UBS erklärte kürzlich, dass „VW der Hersteller mit der aggressivsten Elektroauto-Strategie weltweit“ ist. Muss Tesla um seine Vormachtstellung bangen?

Graf: Aktuell noch nicht. Aber mit dem Umbau der Konzernstrategie in Richtung Elektromobilität setzen VW, BMW und Daimler ein unübersehbares Zeichen in Richtung des kalifornischen Elektroautohersteller Tesla. Besonders VW zeigt sich angriffslustig und bestimmte in den vergangenen Tagen die Schlagzeilen. Einmal mit der Bekanntgabe, den Gesamtabsatz an E-Autos in Europa bis 2030 auf 70 Prozent zu steigern und mit der Ankündigung, sechs Gigafabriken für Elektrobatterien zu bauen. Diese Nachrichten spiegeln sich nun im aktuellen Aktienkurs des Wolfsburger Unternehmens wider. Der Markt glaubt wieder stärker an die Innovationskraft von VW. BMW gab kürzlich bekannt, die Elektrostrategie zu schärfen und weiter zu forcieren. Bis 2030 will der bayerische Autobauer weltweit 50 Prozent seines Absatzes mit vollelektrischen Fahrzeugen machen. In diese Größenordnung möchte auch Daimler mit seinem Verkauf von Elektro- und Hybridautos vorstoßen.

Der neue Glaube an VW hat dem Konzern wieder den Titel als wertvollstes Dax-Unternehmen eingebracht. Wird VW diese Position langfristig verteidigen können?

Graf: Volkswagen ist mit den angekündigten Maßnahmen aktiv in Konkurrenz zu Tesla getreten. Von Seiten der Absatzzahlen, den VW schon heute hat, und mit dem großen Engagement in Sachen Zukunftstechnologien wie Batterie und Software, sieht es derzeit ganz gut aus, dass der Wolfsburger Konzern weiterhin wertvollstes Dax-Unternehmen bleiben könnte. Mit einer Marktkapitalisierung von aktuell rund 116 Milliarden Euro ist VW fast genauso viel wert wie die Konkurrenten BMW (53 Milliarden Euro) und Daimler (76 Milliarden Euro) zusammengerechnet. Aber fairerweise muss man dazu sagen, dass der bisherige „Titelträger“ SAP aktuell in Sachen Performance ein bisschen schwächelt.

Im Gegensatz zu VW und BMW dümpelt Autobauer Daimler in Sachen Aktienkurs momentan etwas vor sich hin. Zünden die Elektropläne der Schwaben nicht?

Graf: Das kann man so nicht sagen, denn Daimler hat seine Pläne einfach schon länger angekündigt und die sind bereits in der aktuellen Aktienperformance eingepreist. BMW und VW holen jetzt auf, was Daimler bereits erreicht hat.

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