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17.06.2021

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3 Min.

Dax und Dividenden im Aufwind

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Die Weltwirtschaft kommt mit Schwung aus der Krise – ganz zur Freude der Anleger. Für 2022 erwartet die Deka bei den aktuellen 30 Dax-Unternehmen einen neuen Dividendenrekord von 41,2 Milliarden Euro – das entspricht einer Dividendenrendite von knapp 3 Prozent. Der Dax selbst könnte die 16.500 Zähler knacken.

Wird es ein V oder ein L? Als zu Beginn der Coronakrise die Kapitalmärkte einbrachen, rätselten die Ökonomen, wie schnell sich die Weltwirtschaft erholen würde. Die Optimisten erwarteten ein V, also einen steilen Anstieg der Wirtschaftsleistung nach einem ebensolchen steilen Absturz. Die Pessimisten gingen von einer langsamen, langgestreckten Erholung aus, einer L-förmigen Kurve.

Nun kennen wir die Antwort: Es ist ein W – nach einem Zwischenhoch und kleinem Einknick zur Jahreswende ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt wieder auf Kurs, wird im vierten Quartal das Vorkrisenniveau erreichen und dann weiter wachsen. „2021 und 2022 werden zwei sehr starke Jahre“, sagte Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater am Donnerstag. „Die deutsche Wirtschaft ist dabei, den schweren Coronaschock sehr schnell abzuarbeiten.“

Noch besser sieht es in den USA aus, die 2021 mit einem erwarteten Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 6,8 Prozent die globale Konjunkturlok sind. „Die USA sind die große Überraschung – die Erholung folgt allerdings auch hier nicht einem V-Muster, das ist schon ein V-Plus“, erläutert Kater. Glücklicherweise habe die amerikanische Notenbank Fed daher am Mittwoch reagiert und ein Ende der lockeren Geldpolitik sowie für 2023 erstmals wieder Leitzinserhöhungen angekündigt.

Die USA kommen schneller aus der Krise als Deutschland

BIP: Reales Bruttoinlandsprodukt; Stand 15.06.2021. Quellen: CPB, Markit, Destatis, DekaBank. 

Konjunkturprognose nach oben revidiert

Mit ihrer starken Konjunktur liegen die USA über dem von der DekaBank erwarteten globalen Wirtschaftswachstum von 6,2 Prozent für 2021. „Die Weltwirtschaft holt nach Corona viel schneller auf, als dies irgendjemand erwartet hätte“, so Kater. Der Deka-Chefvolkswirt sieht für Deutschland in diesem Jahr eine BIP-Steigerung von 3,2 Prozent, 2022 sogar von 4,2 Prozent. Damit erhöht das Wertpapierhaus der Sparkassen die Erwartungen für das kommende Jahr um immerhin 1,2 Prozentpunkte.

Der neue Konjunkturboom spiegelt sich in den hohen Unternehmensgewinnen wider – und die wiederum geben den Anlegern Grund zu weiterem Optimismus. „Die Unternehmen haben in den ersten drei Monaten dieses Jahres in den USA und Europa ein Rekordquartal erlebt. Und das wird sich im weiteren Jahresverlauf fortsetzen“, berichtet Joachim Schallmayer, Leiter Kapitalmärkte und Strategie der Deka. Als Beispiel nennt er den amerikanischen S&P-500-Index. „Im April hatten wir für dieses Jahr noch eine Gewinnsteigerung von 26,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet. Jetzt gehen wir von einem Plus von 36,1 Prozent aus.“

Die Gewinne werden nach oben korrigiert

Quellen: FactsetMarket Aggregates, DekaBank

Stand: 08. Juni 2021 

Noch optimistischer sind die Erwartungen bei den 30 aktuellen Dax-Unternehmen – hier wurde die April-Prognose von 27,5 Prozent Gewinnwachstum für das laufende Jahr auf jetzt 41,9 Prozent hinaufrevidiert. Den zuvor bereits stark angestiegenen Kursnotierungen an den Kapitalmärkten in Deutschland und Europa sind die Unternehmensgewinne nach oben gefolgt. „Die Kurse werden von guten Fundamentaldaten somit unterstützt“, sagt Schallmayer.

Nur: Wie viel von diesen guten Wachstumsprognosen ist bereits in den Aktiennotierungen eingepreist? Auch hier sieht Schallmayer keinen Grund zur Sorge. „Der große Teil der Aufwärtsrevision liegt zwar hinter uns, die Kurse haben aber noch weiteres Potenzial.“ Die starke Dynamik in den Unternehmensgewinnen sei noch nicht zu Ende, deshalb würden viele Aktiengesellschaften ihre Ergebnisausblicke weiter anheben. „Das ist zum einen Treibstoff für weitere Kursanstiege und zum anderen ein extrem wirksamer Stabilisator im Fall von Unruhen an den Märkten.“

Der Dax erreicht neue Höhen

Aufgrund der stark gestiegenen Unternehmensgewinne sind in den vergangenen Wochen die Bewertungen sogar wieder leicht zurückgegangen. Wurde der Dax Ende 2020 noch mit einem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15,8 gehandelt, liegt es aktuell bei 14,7. Diese Entwicklung zeichne sich auch international ab.

Für den Dax bedeutet das: Die Rekordjagd geht weiter. Bis Ende Juni 2022 dürfte der deutsche Leitindex ein neues Allzeithoch von 16.500 Zählern erreichen, prognostiziert der Deka-Experte. Die Dividendenausschüttungen der aktuellen 30 Unternehmen werden in den kommenden zwölf Monaten wahrscheinlich ebenfalls neue Höchststände markieren. Wurden bei den Dividenden 2020 und 2021 die Marke von 35 Milliarden Euro jeweils knapp verfehlt, so könnte 2022 erstmals die 40-Milliarden-Euro-Marke fallen. Die Prognose der Deka lautet 41,2 Milliarden Euro. Im Jahr darauf könnte es sogar knapp bis an die 45-Milliarden-Linie gehen – basierend auf den aktuellen 30 Unternehmen. „Die Dividendenrendite bleibt 2021 bei knapp 3 Prozent und bleibt damit ein wichtiger Bestandteil für Gesamtertrag der Anlageklasse.“

Geplante DAX-Dividendenausschüttung auf Rekordkurs

Quellen: FactsetMarket Aggregates, DekaBank

Stand: 15.06.2021

Dabei sind für Anleger weiterhin Aktien der einzige Weg, um reale positive Erträge zu erwirtschaften. „Ja, es kann auch Rückschläge in der Aufwärtsbewegung geben mit Korrekturen der Aktienkurse von bis zu 10 Prozent. Der Weg wird nicht linear verlaufen und auch das Thema Inflation wird uns weiter beschäftigen“, sagt Schallmayer. „Eine Trendumkehr wird das aber nicht begründen. Die Anleger sollten sich davon überhaupt nicht aus der Ruhe bringen lassen.“

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