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„Gemischtes Doppel“
Nachhaltigkeit und Digitalisierung: Das waren zwei der großen Themen auf der Deka-Anteilseigner-Tagung 2021 im Livestream und vor Ort im Kap Europa nahe der Frankfurter Messe. Ein striktes 2G plus-Coronahygiene-Konzept machte es möglich.

Drei Tage vor der Bundestagswahl und dann noch mit dem ehemaligem Außenminister und Vizekanzler Joschka Fischer als Stargast: Da konnte man mit einer für Anteilseigner-Tagungs-Verhältnisse ungewohnt politischen Ausrichtung rechnen. Fischer zog den Fokus aber deutlich weiter und stellte nüchtern fest: Wenn Angela Merkel sich nochmals zur Wahl gestellt hätte, wäre sie wahrscheinlich nochmals gewählt worden. Wenn auch mit schlechtem Gewissen, denn die meisten Menschen würden doch spüren, dass es so wie bisher nicht weitergehen könne. Allerdings schon aus ganz anderen Gründen, als sie im Wahlkampf eine Rolle spielten. Mit die größte Herausforderung für die kommende Regierung sei der geopolitische Konflikt um Platz Nr. 1 zwischen der alten Weltmacht USA und der neuen Weltmacht China. Das Problem für Deutschland: Als Exportweltmeister darf Deutschland es sich mit keinem von beiden verderben.
„Die Welt von morgen wird keine stabile Welt mit gemeinsamen Institutionen sein, keine Welt, in der die WTO-Regeln widerspruchsfrei gelten und akzeptiert werden. Es wird eine Welt sein, in der die Rivalität der großen Weltmächte zurück ist“, so Fischer. Was Deutschland da tun könne? Europa stärken und wieder mehr Verantwortung in der Welt übernehmen. Dazu brauche es eine Wirtschaft, die technologisch nicht abgehängt wird, eine Wirtschaft, die die ökologische Transformation hin zu neuen Technologien konsequent vorantreibt.
„Der jüngste Teilbericht des UN-Klimarats habe gezeigt, dass die Experten das Voranschreiten des Klimawandels unterschätzt hätten. Wir werden sehr viel weniger Zeit haben, um nicht die Kipppunkte zu überschreiten, nach denen die Folgen irreversibel sind.“ Der Zeitdruck steige und die oft gestellte Frage nach den Kosten des Wandels werde sich angesichts der Verhältnisse auflösen: „Egal was es kostet, wir werden es machen müssen.“ Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit sind aus Fischers Sicht von daher eine Art wirkungsmächtiges gemischtes Doppel, das die Transformation der Wirtschaft treibt. Mit dieser Erkenntnis sei die Wirtschaft, einschließlich der Finanzwirtschaft, mitunter schon einen Schritt weiter als die Politik.
Gut jeder fünfte neue Sparplan läuft schon auf ein ESG-konformes Produkt
Nachhaltigkeit und technischer Fortschritt – sprich Digitalisierung – das waren auch die zwei großen Themen die Dr. Georg Stocker als Gastgeber und Vorstandsvorsitzender der DekaBank an diesem Tag setzte. Anlegerinnen und Anleger können bei der Deka über alle Assetklassen hinweg in nachhaltige Produkte investieren. Und das tun sie auch immer mehr. Gut jeder fünfte neue Sparplan – rund 100.000 kommen jeden Monat dazu – läuft auf ein ESG-konformes Produkt. Und auch bei der Digitalisierung treibe die Deka. Nicht nur mit neuen Technologie-Fonds wie etwa dem Deka-Künstliche Intelligenz, sondern vor allem auch im eigenen Haus. „Corona war hier auch für uns eine Art Livetest für Digitalisierung. Und wir haben gesehen: Es geht viel mehr als wir alle vorher gedacht haben.“ Ein Finanzdienstleister kann also notfalls auch aus dem Homeoffice erfolgreich sein und veränderte Kundenerwartungen bedienen.
Die Stärke, die die Organisation als Ganzes in der Krise gezeigt habe, betonte auch Sparkassenpräsident Helmut Schleweis: „Krisenzeiten sind Zeiten der Sparkassen. Die Menschen merken, wer ihnen da zur Seite steht. Wir wurden gebraucht und wir haben geliefert. Und zusammen mit der Deka ist es uns gelungen, im Wertpapiergeschäft Potenzial zu heben.“ Für die Sparkassen sieht Schleweis drei wesentliche Aufgaben auf der aktuellen Agenda: Den Kunden Sicherheit vermitteln, die ökologische Erneuerung finanzieren und die Digitalisierung vorantreiben. Und alle drei verbinden uns mit der Deka“, so der Sparkassenpräsident. Einer Deka, die weiter auf Wachstumskurs ist.
Der eigentliche Elefant im Raum ist die Inflation
Aber wie geht es der Wirtschaft insgesamt eigentlich aktuell? Der Mann für diese Frage: Deka-Chefvolkswirt Dr. Ulrich Kater. Die sei gerade in der Reha, so seine Antwort. „Dem Patienten kann es dabei wie immer nicht schnell genug gehen und ab und zu kommt der Doktor vorbei und sagt, er müsse noch ein klein wenig Geduld haben.“ Corona sei in der ökonomischen Betrachtung aber schon nicht mehr das Thema: „Der eigentliche Elefant im Raum ist die Inflation.“ Und bei der gehen die Expertenmeinungen auseinander. Die einen rechnen nur mit einer kurzen Dauer, die anderen damit, dass sie gekommen ist, um zu bleiben. Laut Katers salomonischem Urteil haben beide recht. Die Inflation werde im nächsten Jahr wieder zurückgehen, wie sich das ja schon in einigen Sektoren andeute. Aber: Wir dürften wohl über 2 Prozent bleiben.
Wann und wie die EZB dann handeln werde, sei noch ungewiss. So geht Kater davon aus, dass uns die Inflation als Dauerthema in den 20ern erhalten bleibt. Wie hoch sie auch ausfallen möge, letztlich „komme es ohnehin vor allem auf die Differenz von Inflation und Zins an“, wie Dr. Georg Stocker zum Abschluss noch einmal unterstrich: Auch die Realzinsfalle werde uns von daher noch länger begleiten und für Anlegerinnen und Anleger eine Vermögensbildung übers Wertpapiersparen unabdingbar machen.
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Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die jeweiligen PRIIP-KIDs (Basisinformationsblätter), die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jeweiligen Berichte, die in deutscher Sprache bei den Sparkassen oder der DekaBank Deutsche Girozentrale, 60625 Frankfurt am Main und unter www.deka.de erhältlich sind. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte in deutscher Sprache inklusive weiterer Informationen zu Instrumenten der kollektiven Rechtsdurchsetzung ist unter www.deka.de/privatkunden/kontaktdaten/kundenbeschwerdemanagement verfügbar. Die Verwaltungsgesellschaft des Investmentfonds kann jederzeit beschließen, den Vertrieb zu widerrufen.
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