Sie nutzen aktuell den Internet Explorer. Dieser Webbrowser ist veraltet und entspricht nicht den aktuellen Sicherheitsstandards. Außerdem werden viele aktuelle Designstandards nicht unterstützt.

Für eine sichere und schnelle Nutzung unseres Angebots verwenden Sie bitte einen aktuellen Browser.

26.09.2022

|

2 Min.

Der Arbeitsmarkt und die Branchen mit Zukunft

Text:

Arbeitskräfte sind knapp, darunter leidet die Wirtschaft. Eine kommende Rezession mag das erst mal ein Stück weit verdecken. Doch Anlegerinnen und Anleger sollten besser schon etwas weiter voraus auf die Branchen mit Zukunft schauen. Denn Krisen gehen, die Demografie bleibt.

Deutschland rutscht unweigerlich in die Rezession. Viele Experten sehen den perfekten Sturm auf uns zukommen: Pandemie, Ukraine-Krieg, Inflation, steigende Zinsen, Materialengpässe und geostrategische Gefahren. Der Wohlstand in unserem Land ist in Gefahr, es drohen harte Einschnitte.

Aber sieht es wirklich nur düster aus? Oder kann die Rezession nicht auch helfen, umzusteuern und die Spreu vom Weizen zu trennen, sodass sich nach dem kommenden Wirtschaftseinbruch wieder eine Aufbruchstimmung im Land breitmachen kann? Ein „Wir packen es an“, vor allem auch bei Nachhaltigkeit und Digitalisierung, wäre vermutlich besser, als wenn die Notenbanken nach den jüngsten Zinserhöhungen im Herbst schnell wieder versuchen würden, die nahende konjunkturelle Schwächephase mit einer Politik des billigen Geldes zu kaschieren. Die Menschen wissen: Ein „Weiter so“ ist keine Option. 

In diesen Berufen gibt es die größten Lücken an Bewerbern

Grafik: KD1

Doch der Reihe nach. Bei der erst mal fälligen Bestandsaufnahme hilft ein Blick auf den Arbeitsmarkt, der ein guter Seismograf für Anlegerinnen und Anleger ist. In Bereichen, in denen Arbeitskräfte gesucht werden, wachsen zumeist aussichtsreiche Unternehmen heran, die Kursgewinne versprechen. Doch dieser Blickwinkel ist derzeit versperrt.

Wenn heute jemand in der Industrie gefragt wird, welches die größten Herausforderungen für seine Branche sind, dann ist eine Antwort gesetzt: der Fachkräftemangel. Viele Unternehmen und Sparten bluten praktisch aus. Fachleute fehlen an allen Ecken und Enden. Die Gründe sind oberflächlich schnell erzählt: Da sind die Corona-Pandemie und ihre Nachwehen, zu besichtigen etwa beim Flugzeugbauer Airbus in Finkenwerder, wo derzeit 1.000 Stellen zu vergeben sind.

Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, erklärt, die norddeutsche Luft- und Raumfahrtindustrie erwarte für 2023 mehr als 98 Prozent durchschnittliche Auslastung. „Die Branche erreicht damit ein Rekordniveau. Um die Arbeit zu schaffen, fehlen jedoch die Fachkräfte.“ Man habe während Corona „viel zu viel und viel zu schnell Personal abgebaut. Das rächt sich nun.“

Richtig um den Nachwuchs bemühen

Nun kann man jammern oder schauen, wie der Arbeitsmarkt der Zukunft gestaltet wird. Und wie sich Manager wie Thomas Reiter um den Nachwuchs bemühen. Reiter ist Betriebsleiter des sauerländischen Unternehmens Gebro Herwig, eines Spezialisten für technische Gebäudeanlagen im Sauerland. Er hat einen guten Riecher für Talente. Das Unternehmen bildet zum Beispiel Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik aus, derzeit ein boomender Beruf.

Eine von Reiters Einstiegsfragen beim Bewerbergespräch ist nicht die Frage nach der Schulnote, sondern nach dem Mofa. Da zeigt sich schnell, ob der Kandidat oder die Kandidatin handwerklich begabt ist – und Chancen auf den Job hat. Gebro Herwig steckt viel Energie in das Suchen, Finden und Ausbilden von Nachwuchskräften. Schließlich sollen daraus langfristig zufriedene Fachkräfte im eigenen Haus werden. Seit 1958 starteten mehr als 500 junge Leute von hier ins Berufsleben.

Davon können andere Betriebe nur träumen. Lediglich 473.100 neue Ausbildungsverträge wurden 2021 unterschrieben. Der Präsident des Bundesinstitutes für Berufsbildung, Friedrich Hubert Esser, schlug bereits im vergangenen Jahr Alarm: Da blieben 63.200 Ausbildungsplätze unbesetzt – ein trauriger Rekord. Esser warnte: „Wo heute die Auszubildenden fehlen, fehlen morgen die Fachkräfte.“

Artikel, die mit Namen oder Signets des Verfassers gekennzeichnet sind stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Trotz sorgfältiger Auswahl der Quellen kann die Redaktion für die Richtigkeit des Inhalts keine Haftung übernehmen. Die Angaben dienen der Information und sind keine Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
Die Kostendarstellung aller auf den Tabellenseiten aufgeführten Fonds erfüllt nicht die Anforderungen an einen aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen Kostenausweis. Umfassende Informationen zu Kosten sind in den Kosteninformationen nach WpHG oder bei den Kundenberatern und Kundenberaterinnen erhältlich.

Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die jeweiligen PRIIP-KIDs (Basisinformationsblätter), die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jeweiligen Berichte, die in deutscher Sprache bei den Sparkassen oder der DekaBank Deutsche Girozentrale, 60625 Frankfurt am Main und unter www.deka.de erhältlich sind. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte in deutscher Sprache inklusive weiterer Informationen zu Instrumenten der kollektiven Rechtsdurchsetzung ist unter www.deka.de/privatkunden/kontaktdaten/kundenbeschwerdemanagement verfügbar. Die Verwaltungsgesellschaft des Investmentfonds kann jederzeit beschließen, den Vertrieb zu widerrufen.

Herausgeber: DekaBank, Mainzer Landstraße 16, 60325 Frankfurt am Main, www.dekabank.de

Chefredakteur: Olivier Löffler (V. i. S. d. P.)

Projektleitung: Ralf Kustermann

Verlag: S-Markt & Mehrwert GmbH & Co. KG. - Ein Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe, Grenzstraße 21, 06112 Halle, www.deka.de/fondsmagazin, E-Mail: fondsmagazin@deka.de, Fax: +49 345560-6230 

Postanschrift: fondsmagazin Leserservice, Grenzstraße 21, 06112 Halle

Redaktion: : Pamela Kapfenstein, Matthias Grätz, Annekatrin Lacroix, Thomas Luther, Michael Merklinger, Peter Weißenberg 

Grafik/Infografiken: KD1 Designagentur, Köln

Sie möchten uns schreiben? Schicken Sie Ihre Anregungen, Ideen und natürlich auch Kritik einfach per E-Mail an fondsmagazin@deka.de.