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„Wenn nicht jetzt, wann dann?"
Wie können Anlegerinnen und Anleger im Jahr 2023 ihr Geld sinnvoll investieren? fondsmagazin sprach mit drei Deka-Fondsmanagern über die neuen Möglichkeiten, die sich durch den Anstieg der Zinsen bieten.
Schon im März können sich die Anlegerinnen und Anleger des Deka-Multi Asset Income wieder freuen. Bis zu 1,60 Euro pro Anteil werden laut Deka-Prognose auf ihr Konto fließen. Und da der Fonds zweimal jährlich Erträge an die Anteilseignerinnen und -eigner weitergibt, steht im Herbst bereits die nächste Ausschüttung an. „Für Investoren ist das wie ein regelmäßiges Zusatzeinkommen, mit dem sie planen können. Bislang konnten wir unsere Prognose stets einhalten oder sogar übertreffen“, sagt Andreas Held, Fondsmanager des Deka-Multi Asset Income.
Der Fonds, dessen Name – Income heißt auf Deutsch Einkommen – quasi Programm ist, ist ein Mischfonds, bei dem sowohl in Aktien als auch in Anleihen investiert wird. Wie die Assetklassen gewichtet werden und welche Bausteine das „Income“ liefern sollen, entscheidet der Fondsmanager. Das ist gerade jetzt wichtig, wo sich nach dem Zinsanstieg in den USA und Europa, dem Ende der Null-Covid-Politik in China und teils wieder günstigen Einstiegschancen für Aktien weltweit neue Perspektiven an den Kapitalmärkten auftun.
Krieg und Inflation sorgen für eine Zeitenwende
Laut Held hat sich „die Welt der Income-Bausteine stark verändert“. Der wichtigste Punkt dabei: Es gibt wieder mehr Zinsen, und nachdem das zuletzt noch für sinkende Kurse bei niedriger verzinsten Altanleihen sorgte, können Anlegerinnen und Anleger jetzt endlich wieder auch auf der Rentenseite an Kursgewinnen partizipieren. Gleichzeitig profitiert der Fonds davon, dass nun wieder ansehnliche Zinsen von 4 bis teilweise 8 Prozent gezahlt werden. Diese gibt es von Unternehmen aus den USA, wie Held am Beispiel von Hochzinsanleihen ausführt: „Dort ist die Wirtschaft trotz globalem Abschwung robuster aufgestellt als die europäische und dem Energiepreisschock weniger ausgeliefert.“
Weitere neue Favoriten in seinem Fondsportfolio sind Unternehmensanleihen von europäischen Champions wie Volkswagen, Lufthansa oder dem spanischen Telekommunikationskonzern Telefónica – aber auch Nachranganleihen von europäischen Banken wie etwa der Commerzbank. Bei diesen Anleihen werden Gläubigerinnen und Gläubiger im Fall einer Insolvenz des Unternehmens erst später, also eben nachrangig, ausgezahlt. Daher sind für diese Anleihen die Zinsen höher. Weiter hält Held an dividendenstarken Aktien mit stabilem Geschäftsmodell und langfristig steigenden Gewinnen fest. Nach den Kursverlusten im vergangenen Jahr sieht er hier „Potenzial für eine Erholung der Kurse. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt aktuell mit 15 auf dem zehnjährigen Durchschnitt und macht Lust auf mehr“, sagt der Fondsmanager. Die maximal zulässige Aktienquote des Fonds wurde daher bereits Anfang des Jahres von 30 auf 40 Prozent erhöht.
Wie Held sieht auch Sven Thießen, Fondsmanager des Deka-Globale Aktien LowRisk, derzeit Möglichkeiten, am Aktienmarkt Geld zu verdienen – trotz des Krieges in der Ukraine, einer heraufziehenden „milden“ Rezession und des noch eher moderaten Inflationsrückgangs. Der von Thießen gemanagte global anlegende Aktienfonds nutzt dabei eine Anomalie der Börsenwelt. Normalerweise sollten Investments mit höherem Risiko mit der Aussicht auf eine höhere Rendite einhergehen. Dieses Risiko werde jedoch „bei besonders riskanten Aktien nicht adäquat kompensiert“, ist Thießen überzeugt. Vielmehr habe sich gezeigt, dass defensive Aktien im langfristigen Durchschnitt ein besseres Rendite-Risiko-Verhältnis aufweisen. Das nutzt der Fonds, um sich mit seiner Low-Risk-Strategie nicht an einem bestimmten Index zu orientieren, sondern konsequent auf Titel zu setzen, die sich durch geringe Verschuldung, stabiles Geschäftsmodell, ordentliche Gewinnmargen und niedrige Bewertung auszeichnen. Damit hat der Fonds im Jahr 2022 – anders als die breiten Marktindizes wie etwa der Dax oder der Dow Jones – kaum Kursverluste verzeichnet. Das lag auch daran, „dass wir hoch bewertete Technologie- und Wachstumstitel links liegen gelassen haben. Von den späteren teilweise hohen Kursverlusten in diesem Segment waren wir deshalb nicht betroffen“, sagt der Fondsmanager.
Im neuen Jahr rechnet sich Thießen weiter gute Chancen für den Deka-Globale Aktien LowRisk aus: „Wenn die Unsicherheit an den Märkten anhält, werden defensive Titel und Qualitätswerte mit langfristig profitablen Geschäftsmodellen weiter gefragt sein.“ In etwa 270 Aktien ist der Fonds derzeit investiert, ohne dass sich die Gewichte in den vergangenen Monaten groß verschoben hätten. Etwas stärker hat Thießen zuletzt die Sektoren Pharma und Telekommunikation gewichtet.
In Europa eröffnen sich ebenfalls neue Möglichkeiten. „Qualitativ hochwertige Aktien haben 2022 deutliche Bewertungsabschläge hinnehmen müssen. Es entstehen zunehmend Gelegenheiten zum Einstieg“, sagt Henrik Lier, Fondsmanager des Deka-EuropaSelect. Lier nutzt dabei eine Lehre aus der Vergangenheit: Ob Handelskriege wie 2018 oder der Coronabeginn im Februar/März 2020 – Krisenphasen an der Börse waren stets eine gute Basis für eine Erholung der Kurse. So könnte es auch nach dem Inflationsschock 2022 und dem Überfall Russlands auf die Ukraine sein.
Krisen als Basis für eine Kurserholung
Der Deka-EuropaSelect bündelt vor allem europäische Wachstumsaktien im Portfolio und konzentriert sich dabei auf Blue Chips, die im Wettbewerb führend sind und ein langfristiges und dynamisches Gewinnwachstum aufweisen. Zu den Werten mit den größten Anteilen im Fonds zählen etwa der Konsumgüterkonzern Nestlé, das Pharmaunternehmen Roche (beide Schweiz), der niederländische IT-Konzern ASML oder das französische Luxusgüterunternehmen LVMH. Außerdem setzen Lier und sein Team derzeit verstärkt auf Unternehmen, die von der globalen Energiewende profitieren könnten. „Die erfordert Investitionen in neue Technologien, aber auch in Grundstoffe wie Kupfer, Nickel, Lithium und andere Metalle“, erläutert der Fondsmanager des Deka-EuropaSelect.
Inflationsdruck hält an
Die drei Fonds-Beispiele zeigen: Trotz der Rezessionsprognose gibt es ei-nige Möglichkeiten, im Kapitalmarktjahr 2023 sinnvoll sein Geld anzulegen. Alle drei Fonds sind als Basisinvestment für Anlegerinnen und Anleger interessant, die kein extrem hohes Risiko eingehen wollen. Das heißt aber nicht, dass es keine Risiken gibt. „Die Unsicherheit bleibt bestehen. Der Krieg in der Ukraine dürfte die Energie- und Lebensmittelpreise hoch hal-ten. Und der Inflationsdruck hält an“, sagt Fondsmanager Held. Dennoch ist er überzeugt, dass sich eine Mischung aus Aktien und Anleihen jetzt wieder lohnen könnte. Seine Devise für potenzielle Investorinnen und Investoren lautet: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“
Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Deka Investmentfonds sind die jeweiligen PRIIP-KIDs (Basisinformationsblätter), die jeweiligen Verkaufsprospekte und die jeweiligen Berichte, die in deutscher Sprache bei den Sparkassen oder der DekaBank Deutsche Girozentrale, 60625 Frankfurt und unter www.deka.de, erhältlich sind. Eine Zusammenfassung der Anlegerrechte in deutscher Sprache inclusive weiterer Informationen zu Instrumenten der kollektiven Rechtsdurchsetzung sind unter www.deka.de/privatkunden/kontaktdaten/kundenbeschwerdemanagement verfügbar. Die Verwaltungsgesellschaft des Investmentfonds kann jederzeit beschließen den Vertrieb zu widerrufen.
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Chefredakteur: Olivier Löffler (V. i. S. d. P.)
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