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Mit ruhiger Hand und breiter Streuung
Das Team um Ralf Dietl hat die drei Fonds der Produktfamilie Deka-DividendenStrategie mit Erfolg durch die Krise gelotst. Fondsmanager Jan Ludwig Losen erklärt, warum Anleger weiter optimistisch sein dürfen.
Panik ist immer ein schlechter Ratgeber, Gelassenheit dagegen oft ein guter Kompass. Gerade in der Coronazeit hat sich das bewahrheitet; Fondsmanager Jan Ludwig Losen kann diesen Grundsatz den Anlegern an den drei Varianten des Deka-DividendenStrategie besonders gut verdeutlichen. Im Gespräch mit dem fondsmagazin erklärt der Experte sein Handeln in den stürmischen Zeiten der Pandemie: „Corona und in der Folge zahlreiche Lockdown-Maßnahmen haben zu einer globalen Rezession geführt. Angesichts des Ausfalls von Produktion und Absatz waren die Wirtschaftsmeldungen überwiegend von Gewinnrückgängen geprägt“, beschreibt Losen die kritische Ausgangssituation.
Aktienfonds wie der Deka-DividendenStrategie CF und der Deka-DividendenStrategie Europa CF konnten sich diesem Umfeld nicht entziehen, so der Fondsmanager – und „verzeichneten zunächst erhebliche Verluste“. Doch hier kommt die Erfahrung des Deka-Dividenden-Expertenteams um Ralf Dietl ins Spiel. Sie führte zu ruhiger Hand angesichts der Erwartung, dass die starken Kurseinbrüche zu Krisenbeginn „im Jahresverlauf wieder aufgeholt werden konnten“.
Dabei hat die breite Streuung aller drei Varianten geholfen. Der Deka-DividendenStrategie CF legt weltweit an, der Deka-DividendenStrategie Europa CF auf dem alten Kontinent und der am 1. Oktober 2020 aufgelegte Deka-Nachhaltigkeit DividendenStrategie CF global in Firmen, die nicht nur langfristig qualitativ gute Dividenden versprechen, sondern zugleich auf Aspekte wie Umwelt- und Klimaschutz, Menschenrechte und die Bekämpfung von Korruption achten. „Der Fonds vereint zwei Konzepte mit Zukunft: Nachhaltigkeit als langfristiger Megatrend mit klaren Grundsätzen sowie eine bewährte Dividendenstrategie als Einkommensquelle mit attraktiven Renditechancen. Die Überschneidung mit dem Deka-DividendenStrategie liegt derzeit bei 50 bis 60 Prozent“, so Losen.
Wertentwicklung fiel in 2020 differenziert aus
Für alle drei Fonds gilt im Krisenjahr: Nicht alle Unternehmen hatten gleich unter den Folgen der Krise zu leiden, erklärt Losen. „Während viele Sektoren und Unternehmen, insbesondere aus der Realwirtschaft, im Jahr 2020 immer noch eine negative Wertentwicklung aufwiesen, konnten andere Sektoren und auch einige Märkte von der Coronakrise sogar profitieren.“ Dementsprechend fiel das Bild der Wertentwicklung auf Sektor- und Länderebene im Jahr 2020 sehr differenziert aus. Unternehmen aus dem Technologiebereich und Unternehmen, die ein höheres Gewinnwachstum mit einer geringen Verschuldung aufweisen, waren die Gewinner der Pandemie. Viele Sektoren wie zum Beispiel der Industrie-, Finanz- und Energiesektor wiesen im Jahr 2020 hingegen zunächst stark negative Wertentwicklungen auf.
Fondsmanager Losen hat sich bei der Strukturierung des Portfolios darauf eingestellt – aber auch schon die weiteren Entwicklungen antizipiert. Im Jahresverlauf 2020 hat sich nämlich die anfängliche Entwicklung „komplett gedreht“, so der Experte. „Nach der Bekanntgabe der positiven Impfstoffwirkung und der massiven Stützungsmaßnahmen der Notenbanken und Regierungen entwickelten sich vor allem zyklische Sektoren besonders stark.“ Also Unternehmen aus Branchen, die von der Erholung der Konjunktur besonders profitieren. Unterstützt wurde diese Entwicklung in den letzten Wochen durch stärker ansteigende Zinsen in den USA. Auch die Inflationserwartungen haben spürbar angezogen.
Eine Folge: Es dominierten in diesem Jahr bis dato Unternehmen aus dem Energiebereich, Finanzwerte und zyklische Industriewerte. „Die Portfolios der Fondsfamilie wurden in den letzten Monaten entsprechend zyklischer aufgestellt“, erklärt Losen die Strategie. Der Anteil an Finanzwerten wurde aufgestockt, ebenso wurden Unternehmen verstärkt gekauft, die von einer stärkeren Wirtschaftsentwicklung profitieren. Mit Erfolg, so Losen: „Die Wertentwicklung der Fonds fiel in diesem Jahr entsprechend erfreulich aus.“
Druck auf die Dividende
Da lässt es sich auch verkraften, dass ein Schwerpunkt der Anlage nicht durch Rekordzahlen glänzen konnte: Durch die starke wirtschaftliche Abschwächung im letzten Jahr haben zahlreiche Unternehmen Dividenden zunächst gekürzt, sagt Losen: „Unseren Berechnungen zufolge haben in der Hauptsaison für Dividendenzahlungen im April und Mai 2020 bis zu 50 Prozent der Unternehmen in Europa (Stoxx 600) Dividenden gekürzt, verschoben oder vollständig ausgesetzt.“ Das sei nicht zuletzt auch durch externe Einflussnahme bedingt gewesen.
So habe die EZB etwa Banken im Frühjahr verboten, Dividenden auszuzahlen. Auch der europäische Regulierer für Versicherungen hat diese Empfehlung für Versicherungsunternehmen ausgegeben. Und in Deutschland beispielsweise ist der Staat Unternehmen wie Lufthansa oder TUI durch direkte Beteiligungen zur Hilfe gekommen – verbunden mit der Auflage, zur Sanierung auf die Dividende zu verzichten. „In einzelnen Ländern wie in Frankreich hat sich zudem die Politik teilweise in den Dividendenprozess eingemischt und Unternehmen eine Kürzung oder Aussetzung der Dividenden empfohlen“, erklärt Dietl den Rückgang bei den Dividenden. „In den USA fallen die Kürzungen moderater aus. Nach unseren Berechnungen haben etwa 15 Prozent der amerikanischen Unternehmen Dividenden gekürzt.“ Jedoch hätten die meisten Unternehmen Aktienrückkäufe ausgesetzt und damit das oft benötigte Kapital freigesetzt.
Die Substanz stimmt
Durch die Impfungen sollte im zweiten Halbjahr die Konjunktur weltweit wieder kräftig Fahrt aufnehmen – und damit auch die Gewinnerwartungen der soliden Unternehmen in den Fonds, die Dietl und sein Team betreuen. Die Dividendenkürzungen für 2020 sollten also nur eine Episode sein – angesichts langfristig anhaltenden Erfolgs, teils sogar mit jahrzehntelang steigenden Dividenden belegt. Die Substanz stimmt, trägt durch die aktuelle Krise und gibt zu Kurs-Optimismus Anlass – wobei Aktienfonds stets Wertschwankungen unterliegen und Verluste nicht auszuschließen sind.
Fondsmanager Losen blickt denn auch optimistisch in die Zukunft: „Aufgrund der sich zunehmend verbessernden wirtschaftlichen Aussichten gehen wir in diesem Jahr von wieder steigenden Dividendenzahlungen der Unternehmen aus, auch wenn diese noch nicht das Vorkrisenniveau erreichen sollten.“ Einige Sektoren wie Banken oder Versicherungen würden wieder einen Teil der Gewinne ausschütten dürfen. Zudem sollten „vor allem zyklischere Unternehmen im Vergleich zum letzten Jahr mehr ausschütten“, erwartet Dietl – und empfiehlt: „Auch in diesem Jahr bleiben Dividendenzahlungen im Vergleich zu anderen Anlagen wie zum Beispiel Anleihen besonders attraktiv und bieten damit eine gute Basis in einem breit aufgestellten Portfolio.“
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