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25.03.2024

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4 Min.

Die Substanz macht den Unterschied

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Kaum haben sich die Anlegerinnen und Anleger an die höheren Zinsen gewöhnt, geht es schon wieder allmählich abwärts. Und vieles spricht dafür, dass sich der Trend fortsetzt. Das verleiht dividendenstarken Aktien zusätzlichen Glanz. Die beiden Deka-Fondsmanager Gunther Kramert und Robert Palvadeau erklären, warum die Aussichten auf stabile bis steigende Dividenden so gut sind wie selten zuvor und in welchen Branchen sie ein attraktives Chance-Risiko-Profil sehen.

70 Cent schlägt das Adidas-Management auf der kommenden Hauptversammlung am 16. Mai als Dividende vor. Das ist exakt der gleiche Betrag wie im Vorjahr. Doch die wirtschaftliche Basis hat sich völlig verändert. Zwar verdient der Sportartikelhersteller im operativen Geschäft nach wie vor Geld. Doch die schlechte Konsumstimmung, negative Währungseffekte und zu hohe Lagerbestände bescherten der Marke mit den drei Streifen nach Steuern einen hohen zweistelligen Millionenverlust – den ersten seit über 30 Jahren. An der Dividende wollten die Franken im Jahr ihres 75-jährigen Bestehens dennoch nicht rütteln. Zumal Konzernchef Björn Gulden fest entschlossen ist, wieder zu wachsen und unter dem Strich schwarze Zahlen zu schreiben. Rückenwind verspricht er sich von der bevorstehenden Fußball-EM vor der eigenen Haustür und den Olympischen Spielen in Paris.

„Das Beispiel zeigt, dass auch Unternehmen selbst ein großes Interesse daran haben, eine stabile Dividende zu zahlen, selbst wenn es in einem Jahr nicht so gut läuft“, sagt Deka-Fondsmanager Gunther Kramert. Umgekehrt macht das Beispiel Anlegerinnen und Anlegern bewusst, dass Aktien höhere Risiken bergen als Anleihen. Denn einen Anspruch auf feste Ausschüttungen gibt es nicht.

Mit einer Dividendenrendite von vergleichsweise mageren 0,35 Prozent (Stand: 19. März 2024) schafft es Adidas trotz der unveränderten Auszahlung an die Anteilseigner nicht in den Fokus von Kramert. Gemeinsam mit Robert Palvadeau sucht Kramert im weltweiten Börsenkosmos nach Aktien von Unternehmen, die stabile und zugleich attraktive Ausschüttungen bieten und zudem wachsen. Die Aussicht auf zusätzliche Kursgewinne kalkulieren die beiden bewusst in ihre Anlageentscheidungen ein. Gleichzeitig werden die vereinnahmten Dividenden nicht automatisch einbehalten und wieder mit angelegt. Das Duo managt zusammen mit Jan Losen die Produktfamilie Deka-DividendenStrategie, zu der drei Fonds gehören: Neben dem Klassiker Deka-DividendenStrategie, der weltweit investiert, sind dies der Deka-Nachhaltigkeit DividendenStrategie und der Deka-DividendenStrategie Europa, der im Gegensatz zu seinen Geschwisterfonds nur in Europa anlegt.

Inflation weltweit auf dem Rückzug

Aus Sicht des Manager-Duos bietet das veränderte makroökonomische Umfeld sehr gute Chancen für ihre Anlagestrategie: So ist die Inflation weltweit auf dem Rückzug. Die großen Notenbanken haben bereits eine Zinspause eingelegt und signalisiert, dass sie die Zinsen im laufenden Jahr wohl wieder senken werden. Die Kapitalmärkte haben die geldpolitische Trendwende vorweggenommen. Nach dem Höchststand im vergangenen Jahr haben die Renditen sicherer Anleihen weltweit den Rückwärtsgang eingelegt. Dividendenstarke Aktien bieten sich daher als echte Anlagealternative an. Denn selbst solide Konzerne wie Axa, Enel, ING Group, Mercedes-Benz oder Porsche bieten derzeit bei Ausschüttungsrenditen hohe einstellige Prozentsätze.

„Firmen haben ein großes Interesse, eine stabile Dividende zu zahlen“

Gunther Kramert, Deka-Fondsmanager

Viel entscheidender aber ist, dass die Aussichten gut sind, dass die Dividenden stabil bleiben oder sogar steigen. „Die konjunkturelle Dynamik vor allem in der Eurozone ist seit einigen Quartalen sehr schwach“, stellt Fondsmanager Kramert fest. „Viele Unternehmen haben sich auf dieses Umfeld eingestellt und erwirtschaften dennoch robuste Gewinne – etwa, weil sie ihre Prozesse flexibler und effizienter gestaltet haben.“ Der Investmentexperte rechnet daher mit weiter steigenden Unternehmensgewinnen – selbst wenn sich die Weltwirtschaft insgesamt nur moderat erholen sollte. Dabei sollte nicht übersehen werden, dass die Konjunktur in einigen Regionen wie etwa den USA deutlich besser läuft als zuletzt erwartet. Neue Dividendenrekorde wie in diesem Frühjahr sind daher aus Sicht des Experten auch im kommenden Jahr wahrscheinlich.

Allerdings ist die Gewinndynamik je nach Branche sehr unterschiedlich. „Wir investieren grundsätzlich Bottom-up, also Einzelwert-orientiert. Oberste Priorität haben für uns ein nachhaltig erprobtes Geschäftsmodell und eine gute Marktposition. Das ist die Basis für stabile Umsätze und Gewinne“, erläutert Robert Palvadeau den Investmentansatz. „Aber auch das Branchenumfeld und die Zukunftsaussichten müssen dazu passen.“ Unter diesem Gesichtspunkt steht für das Duo derzeit der Gesundheitssektor weit oben auf der Agenda. „Die Branche profitiert von der Demografie, der steigenden Lebenserwartung und neuen Therapiemöglichkeiten. Das sorgt für stetiges Wachstum und robuste Gewinne, woraus sich für uns Investmentchancen ergeben“, sagt Palvadeau.

Ein weiterer Sektor, den das Duo intensiv beobachtet, ist Informationstechnologie. Mit fast einem Fünftel hat der Bereich den größten Anteil im Portfolio des Deka-DividendenStrategie. „Viele aussichtsreiche Technologieunternehmen, die mit stabilen Ausschüttungen und guten Kurschancen unserem Anlageansatz entsprechen, sind derzeit in der zweiten Reihe zu finden“, sagt Kramert. Dazu zählen beispielsweise Titel aus der Halbleiterbranche. „Diese Unternehmen profitieren von den hohen Investitionen in neue IT-Infrastrukturen rund um Digitalisierung und KI, die zu einer stabil wachsenden Nachfrage führen.“

„Für uns ist entscheidend, dass die Aktie eine werthaltige Substanz hat“

Robert Palvadeau, Deka-Fondsmanager

Kramert und Palvadeau richten ihr Augenmerk auch auf den Finanzsektor. Die Kombination aus moderater Konjunkturerholung und sich beruhigendem Zinsumfeld gibt vielen Finanzdienstleistern wirtschaftlichen Rückenwind. Jüngstes Beispiel: Munich Re. Der weltweit größte Rückversicherer hat im vergangenen Jahr 600 Millionen Euro mehr verdient als ursprünglich geplant. Daran sollen auch die Aktionärinnen und Aktionäre partizipieren, indem die Ausschüttung auf 15 Euro je Aktie angehoben wird. „Interessant sind aktuell vor allem Kompositversicherer wie AXA oder Allianz, also Schaden- und Unfallversicherer“, hebt Kramert hervor. „Diese Konzerne sind aufgrund ihrer Größe gut im Markt positioniert und erwirtschaften sehr konstante Gewinne.“

Und wie sieht es mit zyklischen Industrie- und Konsumwerten aus? Auch hier finden die beiden Fondsmanager immer wieder Chancen. Luxusgüterkonzerne etwa waren in den vergangenen Jahren kaum von der schlechten Konsumstimmung betroffen. Marken wie Gucci, Prada & Co. verzeichnen sogar steigende Umsätze. Anders sieht es in der Industrie aus. „Dort verlagern viele Konzerne ihre Produktion und Lieferketten wieder verstärkt von Fernost nach Europa oder in die USA“, beobachtet Palvadeau. „Das beschert Unternehmen, die sich entsprechend spezialisiert haben, solides Wachstum und die Möglichkeit, ihre Margen auszuweiten.“ In der Konsequenz bedeutet das weniger Zyklizität und die Chance auf stabile und tendenziell steigende Dividenden. „Wachstumschancen für Unternehmen gibt es derzeit an vielen Stellen. Entscheidend für uns ist bei jeder Aktie, die wir uns genauer anschauen, dass eine werthaltige Substanz vorhanden ist. Das macht den Unterschied.“

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Foto: Deka; Titelfoto: picture alliance / SZ Photo / Robert Haas

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