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21.05.2024

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4 Min.

Mit starken Teams am Start

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Mit der Fußball-EM und den Olympischen Spielen rückt Europa stärker ins Rampenlicht. Auch die Anlegerinnen und Anleger schauen genauer auf den alten Kontinent. Denn viele Unternehmen gehören in ihren Branchen zur Weltspitze. Zwei Deka-Fondsmanager sagen, wo sie langfristig gute Anlagechancen sehen.

Wenn am 14. Juli im Berliner Olympiastadion das Finale der Fußball-Europameisterschaft angepfiffen wird, steht ein Sieger bereits fest: Adidas. Das Spielgerät auf dem Rasen stammt aus der Produktion des Sportartikelkonzerns. Millionen Zuschauer an den Fernsehgeräten zu Hause und auf den Fanmeilen werden deshalb während des Spiels immer wieder die drei Streifen in Großaufnahme und Zeitlupe sehen. Für Adidas-Vorstandschef Björn Gulden dürfte der Abend eine Gala werden. „Ich glaube, dass sich viele Menschen auf der ganzen Welt auf das Sportfest freuen“, sagte er schon im März. „Eine bessere Werbung für uns kann ich mir nicht vorstellen.“

Auch Henrik Lier, Fondsmanager des Deka-EuropaSelect, wird das Endspiel vor dem Fernseher verfolgen – allerdings nur als Fan und nicht als Anlageprofi. „Sportliche Großereignisse wie die Fußball-EM oder die Olympischen Spiele finden immer wieder statt. Solche Events haben keinen nachhaltigen Einfluss auf die Titelauswahl im Fonds“, erklärt er. „Wir verfolgen einen langfristig ausgerichteten Investmentansatz.“

Anlagechancen für den Fonds sucht Lier unter den führenden europäischen Unternehmen. Dazu gehören große Konzerne ebenso wie Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe. „Wir konzentrieren uns auf Aktien von Unternehmen, die über eine führende Wettbewerbsposition, eine hohe Managementqualität und ein stetiges Gewinnwachstum verfügen“, fasst er die Anlagestrategie zusammen. Was den Ansatz interessant macht: Viele dieser Unternehmen weisen einen Bewertungsabschlag etwa gegenüber ihren US-amerikanischen Pendants auf – aus Sicht von Lier zu Unrecht. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Regionen, etwa den Emerging Markets, verfüge Europa über stabile Strukturen und ein vertrauenswürdiges Rechtssystem.

Europas Volkswirtschaft hat ihre Stärken

Dennoch hat der alte Kontinent bei manchen Fachleuten derzeit ein schlechtes Image. Die Volkswirtschaften der führenden Länder Europas hinken dem globalen Wachstum aufgrund struktureller Probleme hinterher. Die politischen Entscheidungswege vor allem in der EU seien zudem zu schwerfällig.

Dies sollte jedoch nicht den Blick auf die Stärken des Kontinents verstellen. Fünf der zehn wettbewerbsfähigsten Länder der Welt liegen laut dem aktuellen World Competitiveness Ranking des International Institute for Management Development in Europa. Dazu gehören Dänemark, Irland, Niederlande, Schweden, außerhalb der EU außerdem die Schweiz, die der Deka-Europa­Select mit abdeckt – allesamt Länder mit soliden Staatsfinanzen und gut ausgebildeten Arbeitskräften.

„Europa ist in vielen globalen Wachstumssektoren führend“, betont Lier. Zudem zeige die laufende Berichtssaison, dass die Unternehmensgewinne steigen. „Allerdings ist das Bild über die Branchen hinweg recht uneinheitlich“, beobachtet Ulrich Kater, Chefvolkswirt der DekaBank. „Die hohe Gesamtzahl positiver Ergebnisüberraschungen spiegelt vor allem die gute Entwicklung  im Bankensektor wider.“

„Europa ist in vielen globalen Wachstumssektoren führend“

Henrik Lier, Deka-Fondsmanager

Lier und sein Team setzen deshalb auf einen klaren Investmentansatz. „Wir investieren in die Stärken des Kontinents und lassen die Schwächen außen vor“, so der Fondsmanager. Branchen oder Regionen, die strukturell unter Druck stehen, spielen im Portfolio nur eine untergeordnete Rolle. Branchen, in denen europäische Player führend sind, haben dagegen einen vergleichsweise hohen Anteil im Fonds.

Dazu gehören auch Aktien der Luxusgüterindustrie. „Luxus hat seinen Ursprung in Europa. Und auch wer von den Zehntausenden neuen Millionären in Asien profitieren will, kann dies mit europäischen Luxusunternehmen tun“, betont Lier. Allen voran Louis Vuitton Moët Hennessy (LVMH). Der größte Luxuskonzern der Welt hat seinen Umsatz in den vergangenen Jahren kontinuierlich mit knapp zweistelligen Raten gesteigert. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres hat sich die Dynamik zwar deutlich abgeschwächt. Bereinigt um Währungseffekte ergibt sich jedoch ein positiveres Bild. Und angesichts der vorgenommenen Preiserhöhungen, etwa im Schmuckbereich, kann es gut sein, dass die Umsätze bis zum Jahresende wieder im gewohnten Tempo zulegen werden.

Künstliche Intelligenz als Anlagethema

Ein weiteres Anlagethema, das derzeit die Kapitalmärkte beherrscht, ist die künstliche Intelligenz. Viele denken dabei zuerst an den US-Konzern Nvidia. Der Kurs des Chipdesigners ist in den vergangenen Monaten rasant gestiegen. Doch die Maschinen, die aus den Entwürfen schließlich fertige Halbleiter herstellen, kommen zu einem großen Teil aus Europa. Marktführer ist das niederländische Unternehmen ASML. Die Aktie zählt zu den Top-Positionen im Deka-EuropaSelect. Hauptprodukt des Unternehmens sind sogenannte EUV-Anlagen. Hier hat ASML nahezu eine Monopolstellung. Mit extrem ultravioletter Strahlung lassen sich kleinere und zugleich schnellere Mikrochips herstellen. „Daneben enthält der Fonds eine Reihe weiterer sehr gut positionierter europäischer Zulieferer für die globale Halbleiterindustrie“, sagt Lier.

Gelegenheiten bietet auch die Umstellung der Energieversorgung von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien. Der Strombedarf wird in den kommenden Jahren durch den weltweiten Umstieg auf Elektroautos und regenerative Heizungssysteme wie etwa Wärmepumpen stark ansteigen. Zudem erhöhen digitale Anwendungen rund um KI den Versorgungsbedarf von Rechenzentren. „Dafür braucht es Möglichmacher, die bei der anstehenden Elektrifizierung über Jahrzehnte eine führende Rolle spielen, und die kommen oft aus Europa“, ist der Fondsmanager überzeugt. Dazu gehören beispielsweise die französische Schneider Electric und der Schweizer ABB-Konzern, die sich beide im Portfolio des Fonds befinden.

Das Thema Energiewende steht auch im Fokus von Jan Losen. Er managt den Deka-DividendenStrategie Europa, der im Gegensatz zu den beiden anderen Fonds der Produktfamilie – der Deka-DividendenStrategie und der Deka-Nachhaltigkeit DividendenStrategie – seinen Anlagekosmos auf Europa beschränkt. Hier sucht Losen nach Qualitätsunternehmen mit stabilem Geschäftsmodell, soliden Bilanzen und starker Marktstellung. Dabei stehen wie bei den global oder auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Schwesterprodukten nicht die höchsten Dividendenzahler im Fokus, sondern Unternehmen, die nachhaltig stabile Cashflows erwirtschaften und gleichzeitig wachsen. „Das ist eine gesunde Basis für stabile Gewinnausschüttungen“, sagt Losen. „Viele europäische Top-Unternehmen sind zudem global aufgestellt. Sie erwirtschaften einen Großteil ihrer Umsätze und Erträge weltweit und sind damit sowohl geografisch als auch währungsmäßig gut diversifiziert.“

Profiteure vom Trend zur Automatisierung

Eine wichtige Rolle in der Anlagestrategie spielt für Losen auch der Finanzsektor. Rund ein Fünftel des Fondsportfolios entfällt auf Finanzdienstleister wie Axa, Allianz oder Zurich Insurance Group. „Im Umfeld einer moderat wachsenden Weltwirtschaft und eines sich gleichzeitig normalisierenden Zinsumfelds können die breit aufgestellten Versicherungskonzerne stabile Erträge erwirtschaften und in Form steigender Dividenden weitergeben.“

Ein Blick in die beiden Deka-Fonds zeigt: Europa hat nicht nur spielstarke Fußballmannschaften. Es gibt viele interessante Unternehmen, etwa in Großbritannien, wo der Deka-EuropaSelect fast zu einem Fünftel investiert ist, aber auch der Schweiz, in den Niederlanden und Frankreich, die in ihren Märkten mit individueller Klasse überzeugen. Nun müssen die Fußballer nachziehen.

Foto: Deka; Titelfoto: picture alliance / credit ASML / Bart van Overbeeke Fotografie

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