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27.06.2022

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2 Min.

Und sie bewegt sich doch

Text:

Die EZB hat sich zu einem Zinsschritt im Juli entschlossen. Nach mehr als einem Jahrzehnt sinkender Zinsen ist das eine Zäsur. Was bedeutet das für Anlegerinnen und Anleger und was für die Märkte? Wenn keine neuen Schocks kämen, werde sich die Situation bald wieder normalisieren, meinen die Deka-Strategen.

Am Ende bewegt sie sich doch: Nach der US-Notenbank, nach der Bank of England und der Schweizer Notenbank hat auch die Europäische Zentralbank (EZB) unter der Leitung von Christine Lagarde angekündigt, die Ankäufe von Staatsanleihen in Höhe von zuletzt 20 Milliarden Euro netto monatlich zu stoppen – und damit praktisch die Notenpresse anzuhalten. Und sie hat das Comeback eines alten Bekannten beschlossen: Der Zins kommt zurück. Nach mehr als zehn Jahren, in denen der Euroraum nur sinkende Zinsen und am Ende sogar Negativzinsen kannte, geht es hier nun wieder in kleinen Schritten bergauf: Die Leitzinsen sollen im Juli um einen Viertelprozentpunkt steigen.

USA rennt bei den Leitzinsen davon

Grafik: KD1

Einen weiteren Schritt nach oben bei den Zinsen kann sich EZB-Chefin Lagarde für den September vorstellen, falls sich der Inflationsausblick bis dahin nicht verbessert. Zuletzt haben die Preise im Euroraum gut 8 Prozent über dem Vorjahr gelegen. Damit wird ein weiterer Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte im Herbst wahrscheinlich. Anschließend soll es laut Lagarde abhängig von der Datenlage „graduell“ weitere Anhebungen geben – und auch die sind sehr realistisch, da selbst die EZB-Ökonomen erneut ihre Inflationsprognose angehoben haben und jetzt für 2022 von 6,8 Prozent und für 2023 von 3,5 Prozent ausgehen. Als Zielkorridor hat sich die EZB eigentlich nur 2 Prozent vorgenommen.

Neuorientierung an den Finanzmärkten

An der Börse passierte nach der EZB-Ankündigung das, was Analysten erwartet hatten: Es gab einen Rücksetzer, beispielsweise beim deutschen Leitindex Dax. Angesichts von Finanzmärkten, an denen es in diesem Jahr schon massive Bewegungen nach unten und auch wieder kleinere nach oben gab, wollen Fachleute dies nicht überbewerten. „Der Markt hatte die Zinsanhebung schon vorweggenommen“, sagt Joachim Schallmayer, Leiter Kapitalmärkte und Strategie bei der Deka. Das gelte für Geldmarktsätze wie für länger laufende Anleihen. „Der stärkste Teil der Korrekturbewegung ist bereits eingepreist, bevor sie von der EZB umgesetzt wird“, stellt Schallmayer fest und verweist beispielsweise auf die Bundesanleihe, deren Zinssatz schon im Vorfeld der EZB-Entscheidung gestiegen war. 

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Grafik/Infografiken: KD1 Designagentur, Köln

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