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Anlagehorizont

Wie lange kann ich mein Geld entbehren – das ist eine der zentralen Fragen bei der Vermögensanlage. Denn der Anlagezeitraum beeinflusst die Wahl der Anlageform und damit die Renditechancen. 
Grundsätzlich wird nach kurz-, mittel- und langfristiger Anlagedauer unterschieden. Soll beispielsweise für die Urlaubsreise im kommenden Jahr gespart werden, ist der Anlagezeitraum wesentlich kürzer als wenn Vermögen für die Altersvorsorge aufgebaut werden soll. Als kurzfristig gelten Geldanlagen mit einer Laufzeit von bis zu zwölf Monaten, als mittelfristig zwischen einem und sechs Jahren. Eine darüber hinaus gehende Dauer wird als langfristig bezeichnet.

Welche Anlageklassen eignen sich für welchen Anlagehorizont?

  • Da bei einer kurzfristigen Anlage die ständige Verfügbarkeit und Sicherheit im Vordergrund stehen, tritt die Rendite bei der Auswahl etwas in den Hintergrund. Anlageformen für kurze Zeiträume sind z. B. Spareinlagen oder Geldmarktpapiere.
  • Wer auf ein mittelfristiges Ziel spart und einen Autokauf in fünf Jahren plant, sollte auf eine ausgewogene Mischung aus Sicherheit, Rendite und Verfügbarkeit des angelegten Geldes achten. In Frage kommen hier z. B. konservative Mischfonds, die ihre Anlagen breit streuen und somit im Regelfall nicht so stark schwanken.
  • Bei einem langfristigen Horizont kommen für den Anleger auch Investments in Betracht, die stärker schwanken können, aber in der Vergangenheit über längere Zeit die Chance auf eine attraktive Rendite ermöglicht haben. Die Verfügbarkeit spielt hier eine untergeordnete Rolle. Als Anlageform kommen hier insbesondere Aktienfonds in Frage.

Grundsätzlich sind die Renditeaussichten umso stabiler, je länger der Anlagezeitraum ist und das Risiko von Verlusten reduziert sich. Ab einem Haltezeitraum von ca. 12 bis 15 Jahren stabilisieren sich Renditen und liegen zwischen sechs und neun Prozent im Durchschnitt pro Jahr. Das veranschaulichen die Rendite-Dreiecke des Deutschen Aktieninstituts (DAI).
 
Das DAX-Rendite-Dreieck für die monatliche Geldanlage bildet die durchschnittliche jährliche Rendite ab, die in der Vergangenheit erzielt werden konnte, wenn über einen betrachteten Zeitraum mit konstanten monatlichen Beträgen in eine Aktienanlage mit der Wertentwicklung des DAX eingespart wurde.
 
Für den internationalen Aktienindex MSCI World, der die Wertentwicklung von Aktien aus mehr als 20 Industrieländern weltweit abbildet, gibt es ebenfalls ein Rendite-Dreieck. Dargestellt wird die durchschnittliche jährliche Rendite, wenn mit gleichbleibenden monatlichen Beträgen in eine Aktienanlage mit der Wertentwicklung des MSCI World eingespart wurde.

Downloads.

Quelle: Deutsches Aktieninstitut e.V. 2022, Edition für Deka Investments

* Die Bezeichnung DAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG. ** Siehe Stehle/Huber/Maier, Rückberechnung des DAX für die Jahre 1955 bis 1987, Kredit und Kapital 1996, S. 277-304 sowie Stehle/Wulff/Richter, Die Rendite deutscher Blue-Chip-Aktien in der Nachkriegszeit – Rückberechnung des DAX für die Jahre 1948 bis 1954, unveröffentlichtes Manuskript, Berlin 1999, www.wiwi.hu-berlin.de/finance

Das DAX-Rendite-Dreieck des Deutschen Aktieninstituts bildet die Rendite des Deutschen Aktienindex DAX in der Vergangenheit ab. Berechnungsgrundlage sind die Jahresschlussstände der jeweiligen Jahre. Die Bezeichnung DAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG. Datenquelle: Deutsche Börse AG/Qontigo, Rückrechnung für die Jahre 1971 bis 1987: Stehle/Huber/Maier, Kredit und Kapital 1996, S. 277-304. Bitte beachten Sie: Vergangenheitsbezogene Daten sind kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Auch berücksichtigt Darstellung keine Kosten, die beim Kauf oder Verkauf von Aktien entstehen. Das Deutsche Aktieninstitut spricht keine direkte oder indirekte Empfehlung für bestimmte Aktien oder andere Finanzinstrumente aus. Das Deutsche Aktieninstitut haftet nicht für Schäden, die durch den Erwerb oder die Veräußerung einer Aktie oder eines Finanzinstruments auf Grundlage dieses Dokuments entstanden sind. Soweit ein Wertpapierdienstleistungsunternehmen im Sinne des WpHG das DAX-Rendite-Dreieck für seine Zwecke verwendet bzw. Kunden zugänglich macht, ist es für die Einhaltung der geltenden Vorschriften in vollem Umfang selbst verantwortlich.