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Abraham van Ketwich gilt als Vater des Investmentfondsgedankens. Bereits 1774 gab der Niederländer 2000 Fondsanteile aus und definierte die Rechte der Investoren (Anteilseigner) im Prospekt des Fonds, den er übersetzt „Eintracht macht stark“ nannte. Sein Ziel: Das Risiko zu streuen, um das Vermögen zu schützen. In Deutschland sind Investmentfonds seit mehr als 60 Jahren am Markt. Die Funktionsweise ist relativ einfach: Eine Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) sammelt das Geld der Sparer für einen Fonds ein, bündelt dieses und investiert dann in vorher festgelegte Anlagebereiche.

Wenn man allgemein von Fonds spricht, sind zumeist Offene Investmentfonds gemeint. Die Anzahl der Anteile ist hier nicht begrenzt, die KVG gibt laufend neue heraus. Regelmäßig werden Ausgabe- und Rücknahmepreise veröffentlicht. Im Gegensatz dazu sind Geschlossene Fonds auf ein festgelegtes Investitionsvolumen ausgerichtet. Die Beteiligungsmöglichkeiten sind entsprechend begrenzt, d. h. wenn alle Anteile verkauft sind, wird der Fonds geschlossen. Anleger haben während der Laufzeit keinen Anspruch auf Rückgabe der Fondsanteile. Investiert wird das Fondsvermögen zum Beispiel in Immobilien, Flugzeuge, Schiffe oder Infrastrukturprojekte.

Breite Streuung mindert Risiken

Das Geld der Investoren wird bei Offenen Investmentfonds von einem Fondsmanager – entsprechend der jeweiligen Anlagestrategie – verwaltet. Er beobachtet das Marktgeschehen und trifft die Investmententscheidungen. Für diese Dienstleistung entrichtet der Anleger Gebühren. So fällt beispielsweise bei Erwerb des Fonds der Ausgabeaufschlag an. Zudem werden jährliche Verwaltungsgebühren erhoben. Rechtlich gesehen wird das Fondsvermögen als Sondervermögen eingestuft. Die Gelder der Anleger werden getrennt vom Vermögen der KVG bei einer Verwahrstelle hinterlegt. In einem Insolvenzfall der KVG würde das Fondsvermögen daher bei den Anlegern bleiben, sodass für Investmentfonds kein Emittentenrisiko besteht.
Was der Niederländer van Ketwich schon im 18. Jahrhundert wusste, gilt auch heute noch: Die Verteilung der Anlagegelder auf verschiedene Wertpapiere reduziert das Risiko im Gegensatz zu einer Einmalanlage. Alle Risiken können natürlich auch durch die breitere Streuung in einen Fonds nicht ausgeschaltet werden. Je nach Anlageklasse wird eine gewisse Risikobereitschaft vorausgesetzt, um auch Wertschwankungen zu überstehen. Lange Haltedauern sowie eine breite und weitsichtige Streuung der im Fonds enthaltenen Werte können das Risiko jedoch mindern.
Im Vergleich zu den Anfängen stehen heute verschiedene Arten von Investmentfonds bereit: Alleine bei der DekaBank, dem Wertpapierhaus der Sparkassen-Finanzgruppe, erfolgt eine Unterteilung in Aktien-, Renten-, Misch-, Immobilien-, Garantie-, Nachhaltigkeitsfonds, Vermögensverwaltende Fonds sowie Geldmarkt- und geldmarktnahe Fonds.

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