Auszeichnung für Nina Stapf als "Fondsmanagerin des Jahres"

Ein Interview über die Auszeichnung und weibliche Nachwuchskräfte im Portfoliomanagement

Am 21. Oktober 2021 hat das Karrierenetzwerk „Fondsfrauen“ zusammen mit dem Magazin Fonds professionell die „Fondsfrauen Awards“ verliehen. Ausgezeichnet werden damit Frauen, Männer und Unternehmen, die sich besonders für Gender Diversity in der Fonds- und Finanzbranche engagieren. Erstmalig wurde auch die „Fondsmanagerin des Jahres“ gekürt, um Frauen sichtbarer zu machen und weibliche Nachwuchstalente im Portfoliomanagement zu fördern. Der Preis ging an Nina Stapf, Fondsmanagerin von Deka-ImmobilienEuropa. 

Herzlichen Glückwunsch, Frau Stapf! Was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung?

Nina Stapf: Als die E-Mail mit der Nachricht kam, saß ich erstmal etwas ungläubig vor dem Bildschirm. Ich war zwar informiert über die Nominierung von Esteban de Lope Fend (Leiter Immobilienfondsmanagement), hatte aber nicht mit einer großen Chance gerechnet, den Preis zu erhalten. Natürlich habe ich mich wahnsinnig gefreut, auch für mein Team, das diese Auszeichnung mit erarbeitet hat. Darauf können wir stolz sein. Außerdem freue ich mich, dass eine "Immobilienfrau" ausgezeichnet wird. Die Fondswelt wird ja in der Regel durch das Asset Management von Wertpapieren dominiert.
Nina Stapf

Wir haben in diesem Jahr die beste Note der offenen Immobilienfonds im Scope Rating erhalten, sind stabil durch die Corona-Krise gekommen und haben dabei sogar noch die Chance für besonders hochwertige Investments genutzt.


Aus welchen Gründen haben Sie die Auszeichnung erhalten?

Stapf: Die Jury hat das Vermögen und die ausgezeichnete Performance von Deka-ImmobilienEuropa beeindruckt. Mit 17,6 Milliarden Euro und einem Wachstum von 25 Prozent in den letzten Jahren ist der Fonds der größte offene Immobilienfonds in Deutschland. Neben der stabilen Performance hoben die Jurymitglieder auch die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit der über 140 Immobilien hervor. Aber das ist noch nicht alles: Wir haben in diesem Jahr die beste Note der offenen Immobilienfonds im Scope Rating erhalten, sind stabil durch die Corona-Krise gekommen und haben dabei sogar noch die Chance für besonders hochwertige Investments genutzt. Das ist das Ergebnis der Arbeit meines Teams, das ist seit fünf Jahren leite.

Wie ermutigen Sie weibliche Führungskräfte, im Portfoliomanagement zu arbeiten?

Ausgezeichnete Fondsfrau

Immobilienspezialistin Nina Stapf

Stapf: In meiner Position arbeite ich sowohl in der Immobilien- als auch in der Portfolio-Management-Branche und beide sind nicht für einen großen Frauenanteil bekannt. Das hat sich zwar im Vergleich zum Beginn meines Arbeitslebens schon deutlich verbessert, aber wir haben noch ein gutes Stück Weg vor uns. Und meine Erfahrung zeigt, dass Arbeiten in gemischten Teams nicht nur mehr Spaß macht, sondern auch bessere Ergebnisse bringt.

Ich schätze die Initiativen der Deka zur Frauenförderung sehr. Es liegt aber natürlich auch an der Umsetzung durch die jeweiligen Führungskräfte und an jeder Kollegin selbst. Neben einer guten fachlichen Qualifikation, dem nötigen Ehrgeiz und einer hohen Einsatzbereitschaft, und das ist ja geschlechterunabhängig, ist aus meiner Sicht aber auch die Bereitschaft wichtig, sich stetig weiterzuentwickeln oder Neues zu lernen. Aber auch Mut und Selbstbewusstsein gehören dazu. Mut, um beispielsweise ein anspruchsvolles Projekt zu übernehmen oder sich auf eine neue Position zu bewerben. Meist lohnt es sich hier, ein Risiko einzugehen und es bringt einem in jedem Fall wertvolle Erfahrungen.
Und man sollte keine Angst davor haben, dass man Familie und Beruf nicht verbinden kann. Gerade hier gab es in den letzten Jahren sehr viele positive Entwicklungen durch die höhere Akzeptanz von Homeoffice, flexible Arbeitszeitmodelle und verbesserte Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Ich habe selbst zwei Teenager zu Hause und es war mir immer möglich, Karriere und Kinder zu kombinieren.