Vorreiter in Deutschland: Deka arbeitet in der Cloud

Bei der Bewertung von Finanzprodukten nutzt die Deka ab sofort Public-Cloud-Services und nimmt damit eine Vorreiterrolle in Deutschland ein.

Seit Mitte Mai nutzt die Deka zur Bewertung von Finanzprodukten im Handels- und Risikobereich, auch die Azure Cloud von Microsoft. In den zweijährigen Entwicklungsprozess waren auch die EZB und Bafin eingebunden.  Damit nutzt die Deka als eines der ersten Finanzinstitute die Cloud für eine produktive Verarbeitung und nimmt damit aktiv eine Vorreiterrolle ein. Die Bewertung aus dem Bereich Kapitalmarkt und Risikocontrolling benötigt eine sehr hohe Rechnerkapazität in einem sogenannten Grid-System, das bisher aus klassischen Rechnern aufgebaut war.

Dank der Cloud-Nutzung sinkt die Zeit zur Bereitstellung zusätzlicher Rechner-Ressourcen von mehreren Wochen auf wenige Minuten. sinken die Kosten, da die Rechenleistungen nur nach Nutzung und Bedarf gezahlt werden. Da der aus Anforderungen von Markt und Regulatorik getriebene Rechenbedarf ständig steigt, ist dies besonders wichtig.
Vor allem für die Bereiche Kapitalmarkt und Risikocontrolling bedeutet dies ein neues Maß an Flexibilität und auch Stabilität. „Nach zwei Jahren Arbeit war das ein großer Erfolg für uns und die Deka“, freut sich Sascha Bach aus dem IT-Management Kapitalmarkt, „der Prozess war natürlich anspruchsvoll. Aber das liegt in der Natur der Sache. Als Pionier muss man halt einfach den ein oder anderen Weg noch pflastern.“

Kundendaten werden wie bisher in die FITS ausgelagert. Finanzvorstand Daniel Kapffer hat in einem Interview der F.A.Z. jedoch auch Nachrüstbedarf für die Communnity Cloud gesehen: „Der Geschäftsführung muss es noch stärker gelingen, das Knowhow der Finanzinformatik, etwa was die Abwehr von Cyberattacken angeht, bis in die Tochtergesellschaft der FITS zu bringen.“

Weitere Projekte mit Cloudnutzung in der Deka sind bereits in Planung.