Erfolgreich den Wandel im Wertpapiergeschäft begleiten

Digital, ganzheitlich und serviceorientiert - Wertpapierhaus der Sparkassen entwickelt Produkte, Dienstleistungen und innovative Technologien konsequent weiter. Ein Gastbeitrag von Torsten Knapmeyer, Vertriebsvorstand der Deka, in der Börsen-Zeitung.

Die 2020er-Jahre sind das Jahrzehnt der Transformation - auch in der Finanzbranche. Technologische Entwicklungen und fortschreitende Digitalisierung erfordern es, dass Anbieter ihr Angebotsspektrum auf den Prüfstand stellen und Prozess oder Arbeitsweisen überdenken. In einer Welt des Wandels ist es aber nicht nur wichtig, zeitnah und konsequent auf Veränderungen und Innovationen zu reagieren. Zentrale Elemente sind weiterhin, das Vertrauen der Kundinnen und Kunden zu erhalten. auf deren veränderte Anlagebedürfnisse einzugehen und Orientierung zu geben. Ziel der Deka ist es, an diesen traditionellen Werten der Sparkassen-Finanzgruppe festzuhalten und zugleich Lösungsangebote für die Anforderungen eines zunehmend digitalisierten Umfelds im Wertpapiergeschäft zu erarbeiten.

Aktuell sorgen anhaltend hohe Inflation, die Rückkehr des Zinses, eine fragile geopolitische Lage und volatile Märkte bei Anlegerinnen und Anlegern für Verunsicherung. Von besonderer Bedeutung ist deshalb die Beratung und die Nähe zu den Sparenden. Dies ist eine Kernkompetenz der Sparkassen, die ihre Kunden auch in turbulenten Märkten eng begleiten. Dass die Wertpapierkunden auch unter herausfordernden Rahmenbedingungen wie der Corona-Pandemie, dem Ukrainekrieg oder einer Bankenkrise überwiegend investiert geblieben sind, ist deshalb auch das Verdienst der regional verankerten Sparkassen. Kundennähe ist per se nichts Neues, aber sie muss permanent erneuert und gelebt werden.

Höhere Beratungskompetenz

Torsten Knapmeyer

Vertriebsvorstand der Deka

Eine weitere Herausforderung sind die immer rigideren Bestimmungen hinsichtlich Compliance und Regulatorik, die nicht nur bei den Sparkassen für komplexere Beratungsprozesse sorgen. Zugleich nimmt die Individualität der Kundenanforderungen zu. Statt Produkte von der Stange sind zunehmend individuelle Anlagelösungen gefragt, die eine noch größere Beratungskompetenz erfordern. Die Sparkassen in dieser Arbeit zu unterstützen und damit zu einer Fortentwicklung der Wertpapierkultur beizutragen, steht im Fokus des Handelns der Deka.

Die vergangenen Jahre haben aber trotz aller Herausforderungen gezeigt, dass die Menschen für das Wertpapiergeschäft stärker sensibilisiert sind. Angesichts hoher Inflationsraten wissen sie, dass am langfristigen Wertpapiersparen kein Weg vorbeiführt.
Als Wertpapierhaus der Sparkassen sieht sich die Deka in der Verantwortung, Sparkassen alles an die Hand zu geben, um Anlegerinnen und Anleger umfassend und fundamental zu allen Themen rund um die Geldanlage mit wertpapierbasierten Lösungen zu beraten. Die Strategie trägt Früchte. So hat sich die Zahl der Deka-Sparpläne in den vergangenen fünf Jahren auf inzwischen 7,4 Millionen mehr als verdoppelt und mehr als fünf Millionen von der Deka betreute Depots verdeutlichen die Nachfrage.

Auch abseits des Wertpapiersparens unterstützt die Deka die Sparkassen und ihre Kundschaft aktiv mit Dienstleistungen und Produkten aller Art und gestaltet so den Wandel mit. Ob Retail-, institutionelles Geschäft oder Private Banking und Wealth Management: Die Deka bietet den Sparkassen einen ganzheitlichen Service, bei gleichzeitig zielgruppenindividueller Unterstützung der Beraterinnen und Berater vor Ort.

Digitalisierung im Fokus

Die Digitalisierung ist dabei ein essenzieller Schlüssel. Zum einen, weil mit innovativen Technologien neue Produkte und individueller Service entstehen können. Dadurch bleiben die Sparkassen nicht nur wettbewerbsfähig, sondern können auch neue Zielgruppen erschließen. Zum anderen, weil so effizientere und damit kostensparende Prozesse für die Sparkassen möglich werden. Das beginnt bei der Content-Bereitstellung für praktisch alle digitalen Sparkassen-Kanäle - von Infotainment für die Social-Media-Kanäle über Podcast-Angebote bis hin zu detaillierten Informationen und Impulsen für die Internet-Filiale. Anspruch der Deka ist es, an allen Touchpoints entlang der Kundenreise genau die Inhalte zu liefern, die gefragt sind. So werden beispielsweise im Rahmen des Sparkassentags „quasi live“ sowohl Podcasts für Endkundinnen und -künden als auch ein Podcast für Führungskräfte in den Sparkassen vor Ort aufgezeichnet.

Bei „Money on Her Mind“ - dem Deka- Podcast speziell für Anlegerinnen - berichtet unter anderem Karolin Schriever, Vorständin des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), über ihren Werdegang in der Sparkassen-Finanzgruppe. Um Inhalte effizienter an den Mann und die Frau zu bringen, hat die Deka die „Automatisierte Kampagnenausspielung“ (AutKa) entwickelt. Sie nimmt den Sparkassen alle Schritte bei der Planung, Selektion und Ausspielung von Kampagnen ab. Konkretes Ziel ist es, Sparkassen bei der Ausspielung von Kampagnen in der Internet-Filiale beziehungsweise dem Online-Banking, der S-App und über Emma zu unterstützen.

51 Millionen Impressions wurden 2022 durch Deka-AutKa-Kampagnen erzeugt. Das hilft beim Erreichen des großen Ziels „höhere Kundenkontaktfrequenz“ - und das automatisiert. Als Unterstützungsleistungen für die Berater ist der Ende 2022 eingeführte S-Invest-Manager zu nennen. Dabei handelt es sich um eine cloudbasierte Vertriebsplattform für die Sparkassen, mit der der komplette Vertriebsprozess von Wertpapieren abgedeckt wird. Der S-Invest-Manager ist eine Neuentwicklung und stellt die Blaupause für zukünftige Anwendungsarchitekturen dar, indem er die Themen Digitalisierung, Cloud-Transformation und Modernisierung der Anwendungslandschaft vereint. Die Deka unterstützt mit umfangreichen Funktionen bei der Auswahl von Produkten, deren regulatorischer Prüfung und schlussendlich Bereitstellung am Beraterarbeitsplatz. Das Leistungsangebot ist dabei auf die spezifische Customer Journey der Zielgruppen zugeschnitten: Alle notwendigen Funktionen werden medienbruchfrei und in einer innovativ bedienbaren, hochmodernen Oberfläche bereitgestellt.
Darüber hinaus hat die Deka in den vergangenen Jahren mit den Aktivitäten zur Unterstützung und dem Ausbau der Kundenschnittstelle im Multikanalvertrieb bereits eine Vielzahl von ergänzenden Online-Lösungen für Sparkassen konzipiert und ausgerollt. So verfügt die Sparkassen-Finanzgruppe mit der digitalen Vermögensverwaltung von bevestor über ein am Markt etabliertes Angebot. 2017 gegründet, wird der Robo Advisor immer beliebter. Mehr als 300 Sparkassen sind bereits dabei, rund 40.000 Kundendepots werden verwaltet.

Eine innovative Hybrid-Lösung ist SmartVermögen. Diese fondsgebundene Vermögensverwaltung bietet Sparkassenkunden die Vorteile einer digitalen Geldanlage, ergänzt um die Möglichkeit der Betreuung in der Filiale. Mit dem Angebot der Deka können Sparkassen auch Sparerinnen und Sparer mit kleineren Anlagebeträgen für das Wertpapiergeschäft gewinnen. Gut vom Markt angenommen wird auch die S-Invest App, die eine ganzheitliche Portfoliosicht mit Fremdmarkendepots ermöglicht. Mit wenigen Klicks stehen
umfassende Informationen zu Depots und Wertpapierthemen bereit. Seit dem Start vor drei Jahren verzeichnet die App bereits mehr als 1,6 Millionen Downloads. Das Besondere: Die Kunden können direkt mit der Sparkasse oder ihrem Berater oder ihrer Beraterin in Kontakt treten oder auch einen Termin für ein Beratungsgespräch vereinbaren.

Deka Private & Wealth

Auf den Wandel im Private Banking und Wealth Management hat die Deka in besonderer Weise reagiert. Mit der im vergangenen Jahr begonnenen Neuausrichtung will sie die Sparkassen mit modernen und individuell steuerbaren Dienstleistungen, Strategien und Lösungen noch zielgerichteter und umfassender unterstützen. Die inhaltliche und strukturelle Neuaufstellung wird in der neuen Marke „Deka Private Wealth“ deutlich. Das Segment ist ein begehrter Wachstumsmarkt mit attraktiven Ertragspotenzialen - gerade auch für Sparkassen. Denn sie verfügen über gute Argumente: einen sehr guten Beratungsprozess, das Vertrauen vieler Firmenkunden und der vermögenden Kundschaft und eine breite Lösungskompetenz. Im Fokus stehen im Wesentlichen hochvermögende Privatkunden und Unternehmer einerseits sowie Non-Profit-Organisationen wie Kirchen, Kommunen und Stiftungen andererseits. Vor allem die fokussierte Betreuung von Unternehmern sowohl mit der betrieblichen aber auch mit der privaten Vermögenssphäre kann in der Kombination neue Ertragsperspektiven für die Sparkasse erschließen.

Mehr Individualität

Auch bei den institutioneilen Kunden hat sich der Beratungsbedarf durch die veränderten Rahmenbedingungen an den Kapitalmärkten und in der Geopolitik verändert. Die Anlage von institutionellen Geldern ist komplexer geworden. Gefragt sind auch hier mehr Individualität und weniger Standard. Immer stärker in den Fokus rücken dabei digitale Assets. Die Blockchain-Technologie und digitale Assets verändern und erweitern zunehmend das Anlageuniversum. Die Möglichkeiten durch die Digitalisierung von Wertpapieremissionen und -transaktionen sind enorm. Speziell institutionelle Investoren beschäftigen sich mit digitalen Assets sowie Distributed-Ledger-Technologien, kurz DLT, von denen die bekannteste die Blockchain ist.
Nachdem die DekaBank seit dem vergangenen Jahr die Rolle eines Kryptowertpapier-Registerführers ausüben kann, ist der Antrag für eine Kryptoverwahrlizenz der nächste Entwicklungsschritt. Erste digitale Assets wurden emittiert und eine Plattform zur Marktreife gebracht, die Basis für die gesamte Wertschöpfungskette von Emission, über Handel bis hin zur Abwicklung digitaler Vermögenswerte ist. Digitale Assets sind ein Schlüsselfaktor, um die Wettbewerbsfähigkeit im Wertpapiergeschäft sicherzustellen.

Standards setzen

Insgesamt investiert die Deka deshalb 2023 gut 100 Milionen Euro in Digitalisierungsthemen. Die Deka will Standards setzen und Innovationstreiberin in der Sparkassen-Finanzgruppe sein - zum Wohle der Sparkassenkundinnen und -kunden. Damit dies gelingt, arbeitet die Deka intensiv an Innovationsthemen im Banking, setzt Technologien wie die Blockchain oder künstliche Intelligenz ein, und überarbeitet intern Schritt für Schritt Prozesse, Strukturen und Arbeitsweisen. Bei allen Dienstleistungen und Services stehen die Sparkassenkundinnen und -kunden im Mittelpunkt. Und die Kompetenz findet dort statt, wo es für sie am einfachsten ist. Das schafft Nähe, wie man es von Sparkassen gewohnt ist. Der Kanal ist dabei zweitrangig.

Quelle: Börsen-Zeitung