Die digitale Welt von Krypto, Blockchain & Co.
Die digitale Welt von Krypto, Blockchain & Co.
Die Blockchain-Technologie und die daraus resultierenden Möglichkeiten für Kryptowährungen, Digitale Assets und Co. setzen neue Standards und verändern das Anlageuniversum. Laut der Beratungsgesellschaft zeb soll der Markt für digitale Assets allein in Deutschland bis 2024 um mehr als 600 Prozent wachsen. Mit „The Merge“ werden im September 2022 erstmals auch Nachhaltigkeitsaspekte in Ethereum, der zweitgrößten Kryptowährung nach Marktkapitalisierung und größten Digital Asset-Plattform der Welt integriert. Doch was verbirgt sich hinter den Begriffen Blockchain und Digitale Assets? Und welche Anwendungsfälle der Technologie gibt es?
Distributed-Ledger-Technologie (DLT): Hinter dem Begriff Distributed Ledger verbirgt sich ein dezentrales, öffentliches Kontobuch – eine Art Datenbank, die auf verschiedene Rechner, sogenannte Knoten, verteilt ist. Im Distributed Ledger wird jede Transaktion eines Netzwerks erfasst und gespeichert. Die Daten werden in mehreren Knoten gespeichert und können von allen Nutzenden eingesehen werden. Jede Transaktion muss dabei durch die Mehrheit der Rechner im Netzwerk überprüft und freigegeben werden. Vorteil gegenüber einem zentralen Register: Durch die öffentliche Speicherung jeder Transaktion auf mehreren Knoten, wird ein fälschungssicheres Register geschaffen.
Eine spezielle Ausprägung der DLT ist die Blockchain, eine besondere Form einer verteilten Datenbank, die allgemein als Alternative zu etablierten Systemen von Wertübertragungen gedacht ist. Die Technologie eröffnet Investierenden den Zugang zu neuen Assetklassen und Märkten. Das Prinzip: Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben Berechtigungen für die Datenbank, dürfen Transaktionen lesen, validieren und neue schreiben, da die einzelnen Datensätze nicht zentral auf einem Rechner gespeichert werden, sondern auf mehreren Rechnern, die parallel die gleichen Informationen einlesen. Die große Revolution besteht darin, dass Geschäfte nun direkt zwischen beliebigen Partnern, ohne die Einbeziehung dritter Parteien, mittels kryptografischer Absicherungen durchgeführt werden können.
Wallet: Die Daten, mit denen der Besitz von Kryptoassets nachgewiesen werden kann, werden im Wallet gespeichert. Das können Speichermedien oder Softwarelösungen sein. Gespeichert wird im Wallet nicht das eigentliche Asset, sondern der „Key“, mit dessen Hilfe auf die Assets in der Blockchain zugegriffen werden kann.
Mögliche Anwendungsfälle der Technologie
Digitale Assets: Unter dem Oberbegriff Digitale Assets sammeln sich alle digitalen Vermögenswerte. Ein bekanntes Digitales Asset ist das Kryptoasset - allgemein eine Form des elektronischen Wertpapiers, das dezentral im einem blockchainbasierten Kryptowertpapierregister eingetragen wird. Damit entfällt das bislang übliche zentrale Wertpapierregister. Im Gegensatz zu klassischen Wertpapieren wird für die Ausgabe dieser digitalen Assets keine Urkunde in Papierform mehr benötigt.
Dezentralisierte Finanzmärkte (DeFi): DeFi bezeichnet den Versuch, wesentliche Funktionen des Finanzsystems komplett dezentral, beispielsweise über die Blockchain, online nachzubilden.
Dezentralisierte Finanzmärkte (DeFi): DeFi bezeichnet den Versuch, wesentliche Funktionen des Finanzsystems komplett dezentral, beispielsweise über die Blockchain, online nachzubilden.
Metaverse: Das Metaversum ist ein dezentrales, digitales Netzwerk aus Augmented Reality und virtueller 3D-Welten. Nutzerinnen und Nutzer leben als Avatare in einer virtuellen Welt, können in diesen Welten Inhalte konsumieren, mit anderen Nutzenden agieren und sogar Inhalte besitzen. Geografisch ist das Metaverse unendlich, das virtuelle Leben verläuft dort synchron zur Realität in Echtzeit. Technisch ist die neue virtuelle Welt noch in der Entstehungsphase, Tech-Konzerne treiben den Bau und die Ausstattung des digitalen Universums jedoch mit Milliardeninvestitionen voran.
NFTs, sogenannte Non Fungible Token, sind handelbare, digitale Vermögenswerte wie Gaming-Items, digitales Land oder virtuelle Kunstwerke, deren Eigentum in der Blockchain gespeichert wird.
Kryptowährungen, wie beispielsweise Bitcoin oder Ethereum, sind digitale Währungen, die kryptografisch vor Fälschungen geschützt sind. Im Gegensatz zu Euro, Dollar oder Pfund existieren digitale Währungen lediglich virtuell. Damit sind sie weder stabile Mittel der Wertaufbewahrung noch zuverlässige Recheneinheiten, sondern in erster Linie Spekulationsobjekte.
Kryptowährungen, wie beispielsweise Bitcoin oder Ethereum, sind digitale Währungen, die kryptografisch vor Fälschungen geschützt sind. Im Gegensatz zu Euro, Dollar oder Pfund existieren digitale Währungen lediglich virtuell. Damit sind sie weder stabile Mittel der Wertaufbewahrung noch zuverlässige Recheneinheiten, sondern in erster Linie Spekulationsobjekte.
Smart Contracts sind selbstausführende Codezeilen, bei denen die Bedingungen einer Vereinbarung zwischen Partnern automatisch überprüft und über ein Computernetzwerk ausgeführt werden. Sie befinden sich an einer bestimmten Adresse in der Blockchain. Smart Contracts ermöglichen vertrauenswürdige Transaktionen und Vereinbarungen zwischen unterschiedlichen, anonymen Parteien, ohne dass eine zentrale Behörde, ein Rechtssystem oder ein externer Durchsetzungsmechanismus erforderlich ist.
Tokenisierung: Der Begriff Tokenisierung wird von der BaFin als „die digitalisierte Abbildung eines (Vermögens-)Wertes inklusive der in diesem Wert enthaltenen Rechte und Pflichten sowie dessen hierdurch ermöglichte Übertragbarkeit“ bezeichnet. Allgemein ist Tokenisierung also das Erzeugen des digitalen Abbildes eines realen Wertes oder Wertpapieres mittels sogenannter Token, die analog zu Coins, frei handelbar und übertragbar sind. Über tokenisierte Wertpapiere können großvolumige Geschäfte in kleinere Einheiten aufgeteilt werden, so auch bislang nicht teilbare Assets wie Immobilien oder Kunstwerke. Vorteile der Blockchain-Technologie sind sichere Informationen, eine Erhöhung der Effizienz und Reduktion der Kosten, da keine dritten Parteien mehr benötigt werden, um Geschäftsbeziehungen zu etablieren.
eWpG: Das Gesetz für elektronische Wertpapiere, kurz eWpG, stellte im Frühjahr 2021 die Weichen für eine Digitalisierung des Wertpapierrechts in Deutschland. Damit sind Digitale Wertpapiere reguliert und bieten Investierenden das gleiche Maß an Eigentumsschutz und Rechtssicherheit wie verbriefte Wertpapiere. Die Eintragung eines Wertpapiers kann künftig über zwei Wege erfolgen: Mittels eines Registers, das rein digital von einem Zentralverwahrer geführt wird oder über eine dezentrale Eintragung in ein Register auf Basis der Blockchain-Technologie.
eWpG: Das Gesetz für elektronische Wertpapiere, kurz eWpG, stellte im Frühjahr 2021 die Weichen für eine Digitalisierung des Wertpapierrechts in Deutschland. Damit sind Digitale Wertpapiere reguliert und bieten Investierenden das gleiche Maß an Eigentumsschutz und Rechtssicherheit wie verbriefte Wertpapiere. Die Eintragung eines Wertpapiers kann künftig über zwei Wege erfolgen: Mittels eines Registers, das rein digital von einem Zentralverwahrer geführt wird oder über eine dezentrale Eintragung in ein Register auf Basis der Blockchain-Technologie.